Ein Geschäftskunde benötigte mehr Bandbreite, die Firma war die letzten Jahre gewachsen und da der Grossteil der Kommunikation (jenseits von Telefonie) via E-Mail und eCommerce stattfindet waren die Ansprüche in Sachen Performance gestiegen.
Bislang hatte der Kunde nur ein ADSL 2000 bei der Telekom, auf Anfrage was denn machbar wäre hies es lapidar, mehr geht nicht. Die Frage nach SDSL oder CompanyConnect wurde seitens der Telekom schon gar nicht mehr beantwortet.
Da der Kunde innerhalb des Gebäudes in dem er sich befindet umzog und folglich der Telefonanlagen- als auch DSL-Anschluss umgezogen werden musste, war ein Telekom-Techniker vor Ort. Dieser meinte zum Kunden: “VDSL mit 100 Mbit/s liegt drausen im Kasten, muss nur beschaltet werden. Beauftrag den Anschluss als Privatkunde und nicht als Geschäftskunde, dann klappt das”.
Gesagt, getan. Der Kunde hat seit ein paar Monaten nun einen entsprechenden Anschluss der bislang ohne Probleme läuft. Klar fehlen dem Anschluss respektive Tarif Geschäftskunden-Features wie Entstörung innerhalb von acht Stunden oder eine feste IP-Adresse, darauf kam es dem Kunden allerdings auch nicht an.
Kurios ist dieser Fall dennoch, wenngleich (leider) kein Einzelfall. Mich würde mal interessieren, warum das so ist. An der zugrundeliegenden Technik scheint es jedenfalls nicht zu liegen, da diese ja vorhanden ist und prinzipiell läuft.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Das ist schon seit der VDSL-Einführung so. 50 oder 100 MBit/sec. über ein ungeschirmtes Kabel ist etwa so, als wolltest Du Wasser mit einem Sieb transportieren – kann funktionieren, muss aber nicht. Kann auch mal gut klappen – bis der nächste Nachbar die gleiche Idee hat. Nicht ohne Grund mussten schon zwischen zwei 2 MBit/sec. Standleitungen 10 Doppeladern (“Leitungen”) frei gelassen werden. Bei VDSL kümmert man sich nicht um solche Kleinigkeiten und raus kommt ein “könnte manchmal ganz gut klappen” Privatkundenprodukt.
An einem unserer Standorte soll nun VDSL 100Mbit/s verfügbar sein, als Geschäftskunde. Im Laufe des Sommers planen wir dort die Umstellung, mal sehen, was dabei rauskommt.
Von dem Problem, dass kein VDSL buchbar ist, sind nach meiner Erfahrung insbesondere solvente Firmen betroffen, denen meist ein eigener Vertriebsmitarbeiter der Telekom zugeordnet wurde.
Nach meinen Beobachtungen halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass tatsächlich technische Gründe für die Ablehnung eines VDSL-Anschlusses ausschlaggebend sind, sondern dass viel eher buchungstechnische Einschränkungen aufgrund kaufmännischer Erwägungen ausschlaggebend sein dürften. Manchmal bekommt man an diesen Standorten problemlos einen Geschäftskundenanschluss, wenn man statt der GmbH oder KG beispielweise eine etwaige Immobilienverwaltungs-GbR als Kunde einsetzt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Falls man schnellere Bearbeitung bei Störungen wünscht, kann man das bei Privatkundentarifen recht günstig hinzubuchen.