Anbei ein paar Notizen zur aktuellen Version von Veeam’s Agent for Windows (fka Veeam Endpoint Backup).
Vom Aussehen und Handling hat sich seit der letzten Version 1.x zur aktuellen Version 2.0.0.700 nicht viel verändert. Unter der Haube gab’s dann doch ein paar Änderungen, dies ist allerdings nicht Inhalt dieses Beitrags. An dieser Stelle geht es “nur” um die FREE-Edition für Windows.
Download (mit Veeam-Konto):
Veeam Agent for Microsoft Windows 2.0
Veeam Agent for Linux (der Vollständigkeit halber ;-))
Download (ohne Veeam-Konto):
CHIP – Veeam Agent für Microsoft Windows – Unbedingt die “Manuelle Installation” anklicken!
Meldungen konfigurieren
“Backup location is getting low on free disk space”
Veeam prüft den freien Speicherplatz im Ziel, ist dort weniger als 10% frei, erscheint eine Meldung, diese wird auch in das Log des Jobs geschrieben. Der Schwellenwert ist konfigurierbar:
- “regedit” ausführen.
- Zu “HKLM\Software\Veeam\Veeam Endpoint Agent\” wechseln.
- Einen neuen “REG_DWORD”-Eintrag mit dem Namen “BackupRepositoryFreeSpaceThresholdPercent” und einem Wert, z.B. 5 für 5%, erstellen.
Bei der nächsten Sicherung sollte keine Meldung mehr erscheinen (andernfalls entweder einmal den Veeam-Dienst neu starten oder einmal den Computer durchbooten).
“Disk <LABEL> is running low on free space”
Ähnlich bei der der Prüfung auf freien Speicherplatz im Ziel verhält es sich mit der Prüfung des freien Platzes auf den zu sichernden Laufwerken bzw. Partitionen. Meist sind typische Recovery, Tools oder sonstige “Schnick schnack Partitionen” so mancher PC-Hersteller recht knapp bemessen. Um diese Warnungen los zu werden muss man in der Registry folgenden Wert ändern:
- “regedit” ausführen.
- Zu “HKLM\Software\Veeam\Veeam Endpoint Agent\” wechseln.
- Einen neuen “REG_DWORD”-Eintrag mit dem Namen “DisableVolumeFreeSpaceCheckWarning” und einem Wert “1” erstellen.
- Den Veeam-Dienst neu starten.
Regelmässige Vollsicherung konfigurieren (mehrere Sicherungssätze erstellen)
Neu seit Version 2.x ist die Möglichkeit nicht nur den aktuellen bzw. einen Sicherungssatz (aka backup chain) zu haben, sondern einstellen zu können, das zu bestimmten Zeitpunkten bzw. an bestimmten Tagen eine neue Vollsicherung erstellt werden soll.
- Beim konfigurieren des Jobs bei “Local Storage” bzw. “Shared Folder” auf “Advanced” klicken.
- Auf der Registerkarte “Backup” den Haken setzen bei “Create active full backups periodically” und die gewünschte Zeit konfigurieren.
Vorteil dieses Methode ist, das so z.B. zwei Sicherunssätze vorhanden sind und man weiter zurückgehen kann. Nachteil ist eine höhere Last beim Erstellen der neuen Vollsicherung, denn im Gegensatz zum deaktiviertem “Active full backup” wird kein Merge durchgeführt, sondern eine komplett neue Vollsicherung erstellt.
Ein paar Infos zum “Active Full Backup” finden sich hier:
Veeam Blog – Inkrementelles oder vollständiges Backup – Wahl des richtigen Backup-Modus
Alternativ, wenn man mehrere Sicherungssätze aufbewahren möchte kann man vom Backup-Ziel eine Kopie erstellen (sozusagen Backup-vom-Backup). Das könnte z.B. eine automatische Aufgabe unter Windows oder ein Cronjob unter Linux/BSD sein.
CLI / Skript-Steuerung
Die CLI hat kann nach wie vor wie hier beschrieben verwendet werden:
Andy’s Blog – Ein paar Notizen zu Veeam Endpoint Backup FREE
Quellen:
machinewithoutbrain.de – Veeam Endpoint: backup repository is getting low on free disk space
Veeam Community Forums – Message “Disk Recovery is running low on free space”
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Hi,
ich setze das kostenlose Tool zum Testen für eine Serversicherung ein. Der Server ist ein Standalone DC 2022 Server mit alle Rollen. Achtung: Die Sicherung kann nur mit einem bestimmten Recovery Medium ausgeführt werden –>The new Recovery Media must be from a machine that has Windows Server 2022 installed using ISO that was dated September 2023 or later (es gibt bis dato keine einfache Lösung für Maschinen, die mit dem ISO installiert sind).
Laut Veeam kann mit einen aus 2019 Server generietes recovery media auch einen 2022 Server Backup wiederherstellen. Das habe ich auch nutzen können und es funktoniert wirklich!
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Veeam unterscheidet einen Non-Authorative vs Authorative DC Restore.
Standard wird bei einem Veeam Restore immer Non-Authorative benutzt, da man davon ausgeht, dass andere DC noch im Netz sind und dieser neue diese sofort überschreiben würde, wenn es in Authorative-Mode wäre.
Bei meinem Fall habe ich nur einen DC im Netz.
Laut Veeam ist folgendes vorgeschrieben, wann auf Authorative umgestellt wird.
Das ist dann der Fall, wenn der DC überschreiben darf und nicht auf andere Partner warten soll!
Anleitung von Veeam: https://www.veeam.com/kb2119
Powershell Administrator diese Befehle ausführen:
REG ADD “HKLMSystemCurrentControlSetServicesNtFrsParametersBackup/RestoreProcess at Startup” /v BurFlags /t REG_DWORD /d 212 /f
NET STOP NTFRS
NET START NTFRS
If the first DC that was restored is already hosting operations master roles, set the following registry value in order to bypass initial synchronization requirements and not to wait for another partner to replicate the directory partitions:
Key Location: HKLMSystemCurrentControlSetServicesNTDSParameters
Value Name: Repl Perform Initial Synchronizations
Value Type: DWORD (32-Bit) Value
Value Data: 0
(Dieser Key existiert nicht auf meinen 2022 Server, als muss dieser wohl erstellt werden)
After setting the value above, restart the domain controller.
Note: Don’t forget to reset this value back to 1 after domain recovery is completed, so that the domain controller requires successful replication with its partners before starting to service client requests.
Frage 1: Was passiert wenn ich keiner diese Schritte für Authorative, sondern nur die Non-Authorative Restore abwarte und lange warte. Der DC merkt irgendwann, dass es keine Partner gibt? Oder ist das nicht ratsam, da es in einem undefinierten Zustand kommen könnte?
Frage 2, ist das Erstellen des Keys Repl Perform Initial Synchronizations bei meinem DC notwendig, da es vorher auch keine Partner hatte.
Das System wird ja nach dem Restore durch den neuen Schlüssel verändert (es gab ja vorher keinen)?
Der Wert 1 bedeutet ja, dass der Server nach dem Restore sich wieder mit anderen Partnern synchronisieren soll.
Was passiert, wenn der Wert auf 1 ist und es keine Partner gibt?
Hat jemand schon Erfahrung mit dem Thema?
Bei dem Restore bootet Veeam zurerst immer in Save Mode und nach ein paar Minuten (nicht versuchen einzuloggen) startet es neu und dann kann man sich mit den Dom-Admin einloggen. Soweit ist Veeam eine tolle Lösung. Leider gibt es kaum Support für das kostenlose Tool.
Mit Veeam habe ich seit Jahren nicht mehr zu tun gehabt und DCs habe damit noch nie gesichert.
Auch wenn der gesicherte/wiederhergestellte DC der Einzige im Netz ist, sollte es ein Authorative Restore sein, da der andere Modus so oder so in diesem Szenario falsch wäre.
So zumindest meine Einschätzung, korrigiert mich falsch ich falsch liege.