Windows: USB-Laufwerk mittels Befehl auswerfen

Warum sollte man auf ein Kommandozeilen-Tool zum Auswerfen von USB-Massenspeichern setzen, wenn es doch grafische Helferlein neben den Windows-Bordmitteln wie USB Disk Ejector und weitere gibt?

Beispiele dafür sind

  • Verknüpfung erstellen, um immer das gleiche Laufwerk auswerfen zu können (spart Klicks).
  • USB-Laufwerk nach der Durchführung einer Datensicherung automatisch auswerfen (via Skript/Aufgabe/PostCommand/etc.).
  • (Problematisches) USB-Laufwerk aus der Ferne auswerfen/abmelden/stilllegen.

Wegen letztgenannten nun dieser Beitrag.

Gerade bei so mancher fehlerhaften USB-Festplatte die (natürlich) nachts bei der Datensicherung an einem Server den Geist aufgibt und dann für Schwierigkeiten sorgt sind RemoveDrive und EjectMedia von Uwe Sieber hilfreich.

Im einfachsten Fall bzw. Aufruf genügt ein

RemoveDrive.exe E:

zum Auswerfen.

Mitunter möchte man aber auch nur den Laufwerksbuchstaben entfernen. Das geht zwar auch mit Bordmitteln (Stickwort: diskpart) ist allerdings mit RemoveDrive wesentlich einfacher:

RemoveDrive.exe E: -v
oder
RemoveDrive.exe E: -d

Wenn’s erstmal nicht klappt, kann

RemoveDrive.exe E: -e

versucht werden.

Ebenfalls hilfreich, wenn’s Abmelden/Auswerfen nicht klappt, da es noch Zugriffe gibt ist die Anzeige bzw. Aktivierung von Fenstern denen die Handles gehören:

RemoveDrive.exe E: -h
und
RemoveDrive.exe E: -a

Mit einem anderen Tool, nämlich EjectMedia, können gezielt Speichermedien ausgeworfen werden:

EjectMedia.exe E:

Nur aushängen (dismount), nicht abmelden:

EjectMedia.exe E: -d

Erzwingen:

EjectMedia.exe E: -f

Offline nehmen:

EjectMedia.exe E: -o

Und wie bei RemoteDrive zu offenen Zugriffe (Handles):

EjectMedia.exe E: -h
EjectMedia.exe E: -a

Alle (Fehler-)Situationen lassen sich auch mit diesem Tools nicht lösen oder umgehen. Hilfreich sind sie allemal.

Wichtig: Je nach Macke des USB-Laufwerks, aktuellem Zugriffsstatus und verwendetem Betriebssystem kann es zum Totalabsturz (Bluescreen, Einfrieren/Hang) kommen!

1 Kommentar

  1. Tom Stein

    Ist ganz nett, aber ein externes Tool (immer eine Virengefahr, und sei es nur passiv als Angriffsziel) nur für diese Aufgabe? Powershell tut’s auch, hier als Batch, welche das Laufwerk D: auswirft:

    @powershell -Executionpolicy Bypass -NoProfile -NoLogo -Command “(New-Object -comObject Shell.Application).Namespace(17).ParseName(‘D:’).Verbs() | ?{$_.Name.
    replace(‘&’,”) -match ‘^(Auswerfen|Eject)$’} | %{$_.Doit()}”

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