Während die Nutzung von RemoteApps die ein Terminalserver/RemoteDesktopSessionHost zur Verfügung stellt relativ einfach ist, hat man unter Linux manchmal so seine Schwierigkeiten.
Das liegt mitunter an FreeRDP bzw. an der in der jeweiligen Distribution verfügbaren Version. Am Beispiel von Debian 9 Stretch hatte ich mit der Repo-Version von FreeRDP ebenfalls kein Glück. Abhilfe schuf, zugegeben bereits vor einer Weile, die Nightly-Ausgabe vom 03.07.2019.
Genauer ausgedrückt handelt es sich dabei um die Version
2.0.0-dev5 (2693389a+debian)
Die aktuelle Nightly von FreeRDP für Debian 9 Stretch in 64-bit kann man hier herunterladen:
Oder man folgt den Anweisungen unter
https://ci.freerdp.com/job/freerdp-nightly-binaries/
Hat man die Nightly installiert, findet sich diese unter
/opt/freerdp-nightly/bin
Leider klappte es bei mir nicht, bestehende *.rdp-Dateien verwenden zu können. Daher der Umweg um die Shell bzw. entsprechende Starter auf dem Desktop. Anbei für Outlook 2016:
/opt/freerdp-nightly/bin/xfreerdp /d:<Domäne> /u:<Benutzername> /p:<Kennwort> /v:<Server> /app:"||Outlook 2016" /smart-sizing /cert-ignore
Je nach RemoteApp flackert es beim Verbindungsaufbau erstmal heftig, letztlich läuft’s dann.
Apropos Starter: Statt einem generischen FreeRDP-Symbol kann man beispielsweise auch eigene Icons verwenden. Zu diesem Zweck die jeweilige *.desktop-Datei des Starters, z.B. mit nano, bearbeiten und folgende Zeile einfügen oder ändern:
Icon=/home/user/Pictures/Icons/Outlook_logo_200.png
Pfad und Datei sollten natürlich existieren.
Kleine Ergänzung: Ggf. muss man vor der Installation der Nightly noch diesen hier ausführen:
apt install libasan3
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
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