Deutsche Glasfaser – Pro und Contra, Kommentare, Meinungen und Erfahrungen

Im Zuge des möglichen Ausbau eines Glasfaser-Netzes durch die Deutsche Glasfaser in meinem Ort und den weiteren der kommunalen Allianz WEstSPEssart kommen natürlich verschiedene Fragen, Meinungen und weiteres auf.

Wenn wir mal ehrlich sind und man mal recherchiert so findet man zu jedem Anbieter positive wie negative Meldungen im Netz. Dieser Blog kann da ebenfalls als Beispiel dienen, findet sich einiges über die Deutsche Telekom (Nein, kein Bashing, hab’ nur meistens mit “denen” zu tun), ebenso wie Easybell oder Arcor (heute Vodafone).

Man sollte nicht alles, was man so hört oder liest mitunter einfach so hinnehmen und zudem nicht gleich von vornherein nur nach Anzahl oder Punkten sowie Sternchen gehen.

Wie war das doch gleich damals?

Wer kann sich noch daran erinnern wie das früher mal war, zu Beginn mit Akkustik-Koppler und Modem sich irgendwo einwählen? Als ich Anfang der 1990er mit Online-Diensten angefangen habe, war Internet noch nicht das große Thema. Man verwendete Mailbox-Systeme, AOL oder CompuServe. Kennt jemand nach Prim@net vom Funkhaus Aschaffenburg? Spannend war’s, stabil nicht unbedingt. Vor allem die Einwahl bei CompuServe in Frankfurt am Main hatte es mitunter in sich (vorallem auch die Kosten, Telefongebühren + Onlinekosten).

Auch die Anfangszeit von ISDN und DSL war mitunter stürmisch. Als das E-Werk Goldbach-Hösbach sein Glasfaser-Netz gebaut hat, brauchte das ebenfalls seine Zeit und am Anfang streikte vor allem die Telefonie. Kurzum: Jede Neuerung hat ihre Startschwierigkeiten und Kinderkrankheiten, bis es rund läuft dauert’s ein wenig. Einen Spruch wie “früher war alles besser” oder “ich wechsel zurück zu” kann man sich ggf. schenken.

Ich hab gehört…

Eine Kundin meinte zu mir, sie habe gehört, Glasfaser wäre nicht so stabil. Woher Sie das hat blieb sie schuldig. Das ironische dabei ist, das ihr jetziger Anschluss auch nicht so ganz rund ist. Dieser kann als Beispiel dafür dienen, das man einen VDSL-Anschluss mit bis zu 100Mbit/s bezahlt, letztlich allerdings “nur” ca. 60Mbit/s ankommen. Von Telefonie-Schwierigkeiten und der DigitalisierungsBox Premium ganz zu schweigen.

Ein Kollege aus Hessen berichtete durchwachsen von seinen Erfahrungen mit der Deutschen Glasfaser. Die Abwicklung wäre chaotisch, aber wenn es mal läuft, dann läuft’s. Interessant war die Anmerkung, das die Geschwindigkeit schwanken würde, wobei er dies gleich im nächsten Satz relativierte da es ja auch auf die eingesetzte Firewall drauf an käme. Klar, der Router und bei Geschäftskunden dann eben eine ggf. nachgeschaltete Firewall oder UTM müssen die Bandbreite ebenso können wie der Rest (Verkabelung, WLAN, etc.).

Gleicher Kollege aber anderer Kunde: Bei diesem wurde im Haus wohl zwischen HÜP und NT eine falsche Glasfaser verlegt bzw. angeschlossen und dadurch war nicht die richtige Geschwindigkeit gegeben. Sowas kann aus verschiedenen Gründen passieren, ob es sich dabei nur um einen Einzelfall handelt, ist nicht bekannt.

Am Info-Abend bekam ich ein Gespräch am Nachbartisch mit, dort meinte jemand, das es ja der absolute Wahnsinn sei, jetzt würde zweimal Glasfaser liegen. Ich sag mal Jein: Ja deswegen, das seitens der Telekom und je nach Ortsteil O2 im VDSL-ausgebauten Bereich Glasfaserleitungen zwischen den Verteilern hat, und Nein, diese gehen nicht bis ins Haus.

In einer idealen digitalen Welt hätten wir alle Glasfaser-Anschlüsse und dieses wäre Open Access und jeder Anbieter könnte und würde das Netz der anderen Anbieter bzw. Betreiber (Mit-)Nutzen. Schön wär’s, ist leider nicht so.

Ich habe gelesen…

Im weitesten Sinne spannender sind Kommentare im Netz. Googelt man nach “Deutsche Glasfaser Meinung” trifft man zuerst auf folgende Seite:

Trustpilot – Deutsche Glasfaser

Das liest sich erstmal eher schlecht. Ganz anders sieht es einen Suchmaschinen-Treffer später aus:

Vielflieger Treff – FTTH: Erfahrungen mit Deutsche Glasfaser?

Andere Blogger-Meldungen gibt es natürlich auch:

Schondorf.blog – Meine Deutsche Glasfaser Erfahrungen

Und so geht es im Guten wie auch im Bösen weiter.

Oft wird bemängelt, das die Baufirmen aus den Benelux-Staaten oder dem osteuropäischen Raum stammen. Da spielen natürlich auch wirtschaftliche Gründe mit, sprich Kosten, aber auch Verfügbarkeit. Als die Deutsche Telekom in Aschaffenburg Glasfaser ausgebaut hat, waren Osteuropäer am Werk. Das muss im Übrigen nichts negatives sein.

“Service eine Katastrophe” – Schon mal bei den “üblichen Verdächtigen” wie Telekom oder Vodafone ewig in der Warteschlange der Hotlines gehangen oder vergebens auf Techniker, Infos, Fehlerbehebung gewartet?! Auffällig sind viele negative Kommentare in den vergangenen Monaten. Ebenfalls sollte man im Hinterkopf behalten, das Kommentare und Bewertungen gefakt sein können. Negative Campaining und Trolle sind leider nichts unbekanntes.

So manches was man liest könnten Erscheinungen des Wachstums der Deutschen Glasfaser sein. Das kennt man von anderen (schnell) wachsenden Firmen, man kommt mit der Arbeit, den Schulungen des Personals, der Aufstockung der Belegschaft usw. nicht mehr nach. Das hilft dem Betroffenen natürlich nicht, ein bischen Verständnis kann man mitunter allerdings aufbringen.

Wenn jemand meldet das wenige Monate nach Vertragsunterzeichnung noch nichts passiert ist, der sollte bedenken, das Planung, Hausbegehungen, Baugenehmigungen, Terminabsprachen etc. Zeit benötigen. Deutsche Glasfaser gibt die Planungsphase, die nach dem Stichtag beginnt, mit zwei bis vier Monanten an, in dieser Zeit finden auch die Hausbegehungen statt. Die Bauzeit bishin zur Aktivierung wird mit ca. einem Jahr angegeben. Das ist soweit überschaubar. Schlimmer geht immer, wie man weiter unten lesen kann.

Probleme den Router betreffend, selbst wenn dieser gemietet ist und dann gleich das gesamte Produkt samt dem Unternehmen zu “verdammen” und wieder zum Altanbieter zurückwechseln zu wollen ist wenig hilfreich. Zu beachten gilt, das mitunter die Nerven blank liegen und dann Dinge gesagt oder geschrieben werden, die man in einem solchen Moment besser nochmal überdacht hätte. Und einen anderen (besseren) Router zu verwenden ist heutzutage keine Kunst mehr.

Speedtests sind auch so eine Sache, denn “Wer misst, misst Mist”. Also wie und wo wurde gemessen? Über WLAN ist schon mal mehr als kritisch, denn dieses ist anfällig für Schwankungen und oft ein Flaschenhals. Direkt am Router per Netzwerkkabel ist die erste Wahl. Mit mehreren Tools bzw. Seiten prüfen und vor allem mehrere Messungen über einen gewissen Zeitraum durchführen und die Ergebnisse mitteln.

Probleme auseinander Dividieren

Generell schlecht Reden hilft wenig. Aufschlussreich kann das Aufteilen der Probleme sein. Nicht bei jedem gibt es die gleichen Probleme. Im laufenden Betrieb kann das Internet streiken, aber ebenso nur die Telefonie oder DGTV.

Mittels Bagger durchtrennte Leitungen gibt’s bei jedem Anbieter, davor ist niemand gefeit. Helfen kann nur ein Ringnetz, auch Ringschluss genannt, kennt man beispielsweise vom Strom. D.h. das Netz wird unabhängig von zwei Seiten versorgt, fällt eine Seite aus, läuft es dennoch weiter. Das wäre das Optimum. In der wahren Wirklichkeit sieht es bei solch komplexen Dingen dann leider oft anders aus und es kommt zudem schlicht auf die Art der Störung darauf an.

Deutsche Telekom – Glasfaser

Was die Kosten betrifft mal ein kleines Beispiel: Ein Kollege bezahlt für seinen 300Mbit/s Glasfaseranschluss bei der Deutschen Telekom 800,00€ pro Monat. Der Vergleich hinkt natürlich, da es sich um eine Standleitung mit entsprechender SLA und Service handelt.

Zum Thema Stabilität kann ich leider berichten, das beispielsweise im neuen Gewerbegebiet in Mainaschaff alle paar Monate es zu einem längeren Ausfall der Glasfaseranschlüsse kommt. Bislang hat das die Telekom irgendwie nicht im Griff. Wobei nicht unbedingt das Glasfasernetz als solches ausfällt, sondern Fehler beim Routing auftreten.

Ebenfalls kurios ist, das es im Stadtgebiet von Aschaffenburg Anschlüsse gibt, auch in Gewerbeeinheiten, die bislang nicht genutzt werden können. Einer unserer Kunden zog in die Nähe des Hauptbahnhofs und obwohl ein Glasfaseranschluss im Keller vorhanden ist und von keinem Mieter verwendet wird, kann dieser nicht beschaltet werden.

In Ringheim haben wir beim Ausbau des neuen Gewerbegebiets die Situation erlebt, das die Telekom zunächst keinen Anschluss legen wollte, weil es ja Glasfaserausbaugebiet sei. Wann allerdings die Glasfaser verlegt wird, konnte oder wollte man auch nicht sagen. Witzigerweise gab es da schon die ersten Neubauten und ansässigen bzw. zugezogenen Firmen. Nach monatelangem hin und her wurde dann doch Kupfer verlegt, Glasfaser dann erst ein Jahr später. Übrigens bis heute nicht nutzbar.

1&1 Versatel

1&1 wirbt seit der Übernahme von Versatel vor allem bei Geschäftskunden in Ballungsgebieten mit einem Glasfaserausbau. Bei einem meiner Kunden in Frankfurt am Main streikte man schon nach der Vorprüfung (warum auch immer). Ein Kollege unterzeichnete einen Vorvertrag und selbst drei Jahre später ist nichts passiert. Nach langem Hickhack wurde der Vertrag dann storniert und weitere zwei Jahre später ist immer noch nichts passiert.

Fazit

Wie man sieht, lässt sich überall irgendwas finden. Was letztlich für uns hier zusammen mit der Deutschen Glasfaser zustande kommt und dann weiter geschieht werden wir womöglich erleben. Grundsätzlich lohnt es sich allerdings immer, vor allem bei Meldungen im Internet zu schauen, in wie weit die jeweilige Seite vertrauenswürdig ist und eben nicht nur bei einer Seite bleiben. Das passende Stichwort dazu kann womöglich Filterblase lauten.

Nicht vergessen darf man, das dies mitunter nur ein einseitiges Bild darstellt. Zufriedene Kunden, ganz gleich worum es geht, schreiben in der Regel nicht so viel. Bei um die 500.000 Anschlüssen die die Deutsche Glasfaser bislang gebaut hat werden wohl kaum alle nicht funktionieren, der Aufschrei wäre dann wohl ungleich größer.

Im Grunde kann man mit jedem Anbieter Glück wie auch Pech haben. Die hier geschilderten Angaben sind insgesamt nur Einzelfälle und persönliche Erfahrungen. Im Gesamtbild sieht es bestimmt wieder anders aus. Zudem macht jeder Einzelne unterschiedliche Erfahrungen.

Update 19.09.2019

Wenn man sich die Stellenangebote bei Deutsche Glasfaser ansieht, dann bestätigt sich wohl der Eindruck mit dem schnell wachsendem Unternehmen und den damit verbundenen Gegebenheiten:

https://www.deutsche-glasfaser.de/unternehmen/karriere/stellenangebote/

Update 24.09.2019

Nach einem interessanten halbstündigen Telefonat mit Holger, der einige Erfahrung im Plz-Gebiet 4x (Mönchengladbach, Richtung holländische Grenze, Heimat der Deutschen Glasfaser) mit der Deutschen Glasfaser und weiteren Anbietern hat hier nun ein paar weitere Anmerkungen inkl. Ergänzungen von mir:

Verlegt wird die Glasfaser in relativ geringer Tiefe (ca. 30cm unterm Bürgersteig beispielsweise). D.h. je nachdem was auf der Teer-/Asphaltdecke passiert, kann es durchaus vorkommen, das eine Leitung durch Bau- oder Straßenarbeiten gekappt wird. Holger hat das bislang zwei Mal erlebt, die Behebung dauert dann ca. 24-48 Stunden. Die Telekom buddelt da wesentlich Tiefer, was im Umkehrschluss natürlich größere Baustellen und mehr Aufwand bedeutet.

Angemerkt hat er, das in manchen Gebieten nur die gewerblichen Tarife angeboten werden. Das mag daher kommen, das Gewerbegebiete mitunter eigene Verträge haben. Wichtig ist dieses Detail für diejenigen, die an oder in einem Gewerbegebiet wohnen. Details lassen sich in der Regel mit dem örtlichen Bauamt klären.

Je nach Tarif kann es interessant sein, statt Glasfaser mehrere xDSL-Anschlüsse zu bündeln. Das setzt allerdings voraus, das genügend Adernpaare sowie Ports verfügbar sind und man einen Router verwendet, der mehrere WAN-Anschlüsse sowie Trunking oder Load Balancing unterstützt.

Was die Telefonie betrifft rät er eher von der Deutschen Glasfaser ab, wobei es dabei auch auf die Anforderung ankommt. Für Privat mag das noch in Ordnung gehen, was angeboten wird, für’s Geschäft dann eher vorzugsweise via Easybell telefonieren (man ist dort bzw. damit einfach flexibler).

Grundsätzlich findet er Glasfaser gut, wenn sie mal läuft, dann läuft sie. Man muss ja nicht bei der Deutschen Glasfaser bleiben, sondern kann nach den ersten zwei Jahren woanders hin oder auf VDSL wechseln.

Seiner Erfahrung nach hat sich der Service der Deutschen Glasfaser erheblich verbessert, man merkt das die heiße Phase des Ausbaus (in seiner Region) vorbei ist und aufgestockt wurde.

Update 29.09.2019

Gestern sprach mich ein Kunde im Supermarkt an, wie das denn mit der Glasfaser wäre. Ursprünglich wollte er es machen, ist nun aber aufgrund von Aussagen seiner Nachbarn skeptisch. Das waren Aussage wie diese: “Mach das bloß nicht, die reißen die Straße auf, die bohren dir das Haus kaputt!”.

Egal welcher Anbieter (irgend)wann ausbaut, die Leitung muss verlegt werden. Deutsche Glasfaser gibt an, das man möglichst minimal invasiv arbeitet. Grob ausgedrückt bedeutet das: Mit möglichst kleinen Baustellen, es wird oft auf Trenching und die sogenannte Erdrakete gesetzt, und minimalen Bohrungen für die Einführung ins Haus (ca. 7 – 15mm laut Aussage).

Dass das Haus “kaputt gebohrt” wird dürfte also reichlich übertrieben sein. Wie es übrigens im Haus jenseits des HÜP (Hausübergabepunkt) und NT (Netzabschlussgerät, umgangsprachlich gerne Glasfasermodem genannt) weitergeht ist übrigens einem selbst überlassen! Gleiches gilt im übrigen auch für den klassischen Kupferkabel-gebundenen Anschluss.

Update 30.09.2019

Über die Seite Glasfaser Mömbris, übrigens sehr gute Seite, danke an Jörg für den Tipp, kann man im Beitrag So reibungslos läuft der Ausbau in Geiselbach eine Präsentation vom Bürgerforum Geiselbach abrufen. In dieser kann man am konkreten Beispiel aus der Quasi-Nachbarschaft sehen wie es laufen kann. Von wegen “Die Bohren einem das Haus kaputt” etc.

Mal ganz abgesehen davon, wenn bei über 500.000 realisierten Glasfaser-Anschlüssen durch die Deutsche Glasfaser das Echo ein anderes wäre, wenn alle oder ein überwiegender Teil davon nicht taugen würden. Als aktuelles Gegenbeispiel kann der Kabelnetz-Anbieter Pyur gelten, siehe:

golem.de – P(y)ures Chaos

Update 21.02.2020

Typos entfernt und Links näher zusammen gebracht.

9 Kommentare

  1. Lüder Warnken

    Hallo Andy,
    es hat sich zum Glück gezeigt, dass mein Schreiben an die Deutsche Glasfaser als Stornierung des (möglichen) Vertrags akzeptiert wurde. Habe danach noch einen Anruf des Herrn, mit dem ich das Vorgehen ursprünglich vereinbart hatte, erhalten, die Diskussion war aber halbwegs sachlich und hat mit dem Zugeständnis geendet, dass der “Vorgang” storniert ist und bleibt. Zum generellen Vorgehen noch die Info: die DG verlegt derzeit im großen Stil in unserem Ortsteil die Kabel. Sie macht also nicht nur Ernst, sondern sie scheinen es auch hinreichend professionell zu können (Straße auf und wieder zu noch am selben Tag (daher wohl auch nur die 80 cm Tiefe der Verlegung)). Mal etwas Positives.
    Tut mir leid, dass ich heute erst daran gedacht habe meine Zusage zu halten. Vielen Dank für die moralische Unterstützung.
    Gruß Charly

  2. Christoph

    Hallo Andy,
    ich habe seit über einem Jahr einen Anschluss bei der DG und bin weder ein Troll, noch habe ich irgendwelche Beziehungen zur Telekom, etc.
    Meine Erfahrung – es geht kaum schlimmer!
    Versprechen: “wir schießen unter Ihrem Hofpflaster das Glasfaserkabel durch, damit kein Schaden entsteht” Fakt: Hof komplett durch Rumänen (die per Google-Übersetzer mit dem spanisch sprechenden Vorarbeiter kommuniziert haben) aufgerissen, Pflastermuster zerstört, Pflaster wellig wieder eingebaut, Dämmplatten der Garagenwand zerstört, einfach wieder zugeschüttet. Beschwerden ignoriert, bis ich mit Anwalt gedroht habe, dann ein deutsches Unternehmen beauftragt, die den Schaden einigermaßen behoben haben.
    Verlegung des Kabels im Haus: Kabel abgerissen, mir neues Kabel in die Hand gedrückt: “Das können Sie ja selber verlegen”. Habe ich dann auch machen müssen, weil die Monteure die Anschlussboxen leer an die Wand geschraubt haben und dann weg waren.
    Seit über einem Jahr Kunde, davon über vier Monate kein voll funktionierendes Internet, Call über die gesamte Zeit mit immer gleichen Standardantworten beantwortet: “Starten Sie die schwarze Box neu, drücken Sie den Schalter mehr als eine Minute lang, starten Sie die Fritzbox neu, gehen Sie auf neu-verbinden, wir haben Ihren Anschluss geprüft und können keinen Fehler finden,…”. Zwei Techniker vor Ort geschickt, gleiche Screenshots, wie ich selber geschickt habe erstellt, nachdem sie akzeptiert haben, dass es tatsächlich ihr Problem ist, nach einer Stunde gefixt, jetzt wieder dasselbe Problem, seit drei Wochen keine Reaktion von DG…
    So lange alles läuft ist es ok, aber falls nicht, hat man komplett verloren.

  3. Christoph

    Hallo Andy,
    Da funktioniert was nicht: habe einen Kommentar hinterlassen, eine Bestätigungsmail erhalten und da steht: “Fehler! Der Kommentar existiert nicht mehr!”

  4. Andy

    Hallo Christoph,

    die Kommentare sind moderiert, d.h. neue Kommentatoren müssen erst zugelassen werden (Stichwort: Spam- und Missbrauch-Schutz). Dein Kommentar war noch nicht freigegeben, daher die Meldung.

  5. henry080804

    Hallo,
    zwei Jahre habe ich das “Netz der Zukunft” genutzt, Fazit: in Zukunft ohne mich. Bei Übertragungsrate von 600 Mbit/s war Fernsehen ohne Ruckler, Standbilder und Wiederholungsschleifen nicht möglich. Genutzt dafür zwei Receiver der DG, unterschiedliche Typen. Probleme Typabhängig mehr oder weniger, mit Fehlern immer. Wer auf Fernsehen verzichten will, ist hier bestens bedient. Da ist Satellit bei Gewitter fast noch besser, denn Gewitter sind nicht täglich. 17 Tage hat der Service mich warten lassen, als es einen Totalausfall bei mir gab, d.h.: kein Internet, kein TV und kein Telefon, dafür nochmal danke! Zeigt das doch wie man auch ohne all das auskommen kann Fehlerquelle angeblich ein defekter Lichtleiter in meiner Wohnung, vom Hausanschluß zum HÜP. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht zugegen nur meine 89-jährige Mutter. Reparaturzeit (Kabeltausch) 10 min + 17 Tage Wartezeit! Unbezahlbarer Service wobei mir das neue Kabel (ca. 60€) natürlich in Rechnung gestellt wurde plus Arbeitslohn für den Servicetechniker. Vor Ablauf der 17 Tage hatte ich schon gekündigt, zum Vertragsende 26.04.22. Mein neuer (alter) Anbieter die Deutsche Telekom hat am Anschlußtag einen Fehler an meiner Zuleitung zum Hausanschluß diagnostiziert, dabei anscheinend den vorherigen Anbieter DG gebeten mich bis zur Instandsetzung der Zuleitung weiter zu versorgen, das wäre nicht notwendig gewesen, s.o..Am 28.04.2022 Anruf der Telekom, alles in Ordnung, also habe ich DG abgeklemmt und Telekom angeklemmt. Internet und Fernsehen funktionierten fehlerfrei. Probleme gab es beim Telefon, die Nummernportierung war anscheinend nicht komplett erfolgt. Meine Hauptnummer war teilweise erreichbar, die drei zusätzlichen Nummern nicht. Ich bat die DG also die Portierung umgehend durchzuführen. Hatte auch die Telekom noch einmal auf die Schwierigkeiten beim Telefon hingewiesen. Einzige Reaktion nach einigen Tagen eine Rechnung für weitere 6 Wochen DG-Anschluß. Dem habe ich sofort widersprochen, ohne Erfolg. Es gab in der Folge nur mehrere Mahnungen, da ich das SEPA-Mandat zum Kündigungszeitpunkt 26.04.2022 entzogen hatte. Was die DG nicht abgehalten hat danach den “fälligen” Betrag trotzdem abzubuchen. Habe ich natürlich Rückbuchen lassen. Diese Rückbuchung hat man mir in der nächsten Rechnung ebenfalls in Rechnung gestellt. Im Finanziellen sind sie engagierter als im Service. Jetzt wird mit Inkasso gedroht, da wird es bei der DG für mich keine Zukunft mehr geben. Bei der Deutschen Telekom habe ich einen Vertrag mit 175 Mbit/s, mehr geht nicht (Kupferkabel 220m zum Verteiler), aber ich kann Fernsehen ohne Ruckler, Standbild und Wiederholungsschleifen. Mit einem Mini-PC den ich als Kunde der DG durch die TV-Receiver getauscht hatte, um ruckel- und fehlerfrei TV zu schauen. Wie ich jetzt feststellen muß lag es nicht am Mini-PC. Der Fehler liegt eindeutig bei der DG und Ihren Geräten. Die zufriedenen DG Kunden nutzen in der Regel nicht die TV-Möglichkeit, habe ich in den verschiedenen Bewertungsportalen gelesen.

  6. Lothar Meininger

    Ich beziehe TV/Rundfunk, Internet und Telefon z.Zt. über Kabel; bei uns in Baden-Württemberg ist das Vodafone. Ich habe 1GB/s gebucht, meine Gerätschaften sind aber gar nicht so schnell, ca. 250MB/s. Bei der Deutschen Glasfaser, für die z.Zt. bei uns die sog. Nachfragebündelung läuft, würde ich für ähnliche Versorgung 540 Euro im Jahr mehr bezahlen plus Einmalzahlungen im dreistelligen Bereich.
    Schlimmer ist jedoch, dass meine im Haus vorhandene Verkabelung mit Antennensteckdosen für mehrere TVs und Radios nicht mehr genutzt werden kann. Ich müsste DAB-fähige Radios kaufen und vor jeden TV eine Set-Top-Box schalten. Erschütternd ist, dass dieser Aspekt von der DG und den Vertretern der Gemeinde, die gerne Glasfaser im Ort hätten, vollkommen verschwiegen wird.
    Dieses Problem betrifft wohl nur Kunden des traditionellen Kabel-Anschlusses. Kunden von Telekom und 1&1 etc. oder Satelliten-Nutzer haben diese hausinterne Koaxialverkabelung für TV und Radio ohnehin nicht, oder unabhängig vom Datenkabel realisiert.
    Bei der Versorgung über Glasfaser verzichten die Anbieter darauf, Daten so einzuspeisen, dass ein Signal für das TV-/Rundfunk-Koaxialkabel abgezweigt werden kann, wie das bei meinem derzeitigen Vodafone-Kabel-Anschluss der Fall ist. (Der Preis für das Bauteil, das dieses tut, liegt übrigens bei unter 4€.)
    Technisch ginge das auch bei Glasfaser. Die Stadtwerke Schleswig zeigen in ihrem Video
    https://www.youtube.com/watch?v=NcecoaBFNks
    auf, dass das durchaus machbar ist.
    Die Firmen, die das nicht anbieten, haben sich halt dafür entschieden, Kunden zu ignorieren, die nach wie vor im alten Stil fernsehen und radiohören möchten, ohne Set-Top-Box vor jedem Empfangsgerät und ohne Neuverkabelung im Haus.
    Ich sehe im Moment nicht so recht, was mich im Alter von 76 Jahren dazu motivieren sollte, mich auf das Abenteuer mit der Deutschen Glasfaser einzulassen.

  7. Prof. Dr. Gerrit Sames

    Im Februar 22 mussten wir feststellen, dass bei laufendem Telefonat Drittanrufer die Meldung “Diese Rufnummer ist uns nicht bekannt” erhielten. Mehrere Anrufe bei der Hotline der DG und die Standardvorgehensweisen zu Problemen führten zu keiner Lösung. Habe dann schriftlich per Einschreiben mit Rechnungskürzung gedroht, die Einzugsermächtigung widerrufen, und eine Behebungsfrist gesetzt. Die Frist hat die DG verstreichen lassen. Auch ohne Einzugsermächtigung hat die DG weiter von meinem Konto die Rechnungsbeträge abgebucht; diese habe ich zurückgehen lassen und wegen geminderter Leistung gekürzte Rechnungsbeträge überwiesen. Weitere Rechungen habe ich ebenfalls mit einer Kürzung des Betrages überwiesen. Die DG hat darauf eine Mahnung geschickt. Habe mich dann am 24.7.22 an die Bundesnetzagentur gewendet. Danach kam mit dem DG Complaint Management endlich Bewegung in die Angelegenheit und das Problem wurde technisch gelöst. Unabhängig davon kam nun eine 2. Mahnung mit der Drohung, den Anschluss stillzulegen. Die Mahnung umfaßt die Differenzen zw. den Rechnungsbeträgen und meinen Zahlungen, die Rückbuchungsgebühren sowie eine Bearbeitungsgebühr. Habe nun zur kaufmännischen Klärung die Hotline angerufen, es wurde versprochen, ein Ticket zu eröffnen. In meinem E-Mail-Eingang ist das noch nicht aufgetaucht.

    Fazit: zwischen den kaufmännischen Abläufen und den technischen Abläufen gibt es offenbar keine Verbindung. Dass die DG so unprofessionell arbeitet, habe ich mir nicht vorstellen können.

  8. Andre Jungnickel

    Hallo Andy,

    ich möchte hier über meine schlechten Erfahrungen bei der Nutzung dieses Anbieters berichten. Zunächst einmal kann ich all die vielen im Netz geschilderten Erfahrungen mit den ausländischen Sub, Sub, Sub… Bauunternehmen in der Bauphase aus eigener Erfahrung bestätigen.
    Mein Anschluß 300Mbit Down / 100Mbit Up ging im Juli 2021 ans Netz. Seit dem gibt es eine praktisch endlose Historie mit Problemen und teils tagelangen Totalausfällen. Diese betreffen nicht nur einzelne Anschlüsse, sondern regelmäßig die gesamte Stadt oder gar Region! Erst kürzlich am 13.01.2024 haben wir das vermutlich bis Dato unerreichte “Highlight” in Form eines (bei mir) mehrtägigen, bundesweiten Ausfalls der wahrscheinlich gesamten Vermittlungsinfrastruktur dieses Ladens erleben dürfen. Das Internet ist diesbezüglich auch mit Meldungen voll. Der Grund hierfür dürfte einfach und plausibel sein. Die wirklich gute Anbindung jedes einzelnen Hauses (im Gegensatz zum GPON Verfahren der Telekom) an die Ortsvermittlungsstelle mit jeweils einer eigenen Faser ist die eine Seite und praktisch nie der Ausfallgrund. Der Schwachpunkt bei diesem Unternehmen ist die Backboneanbindung der Ortsvermittlung an das weltweite Internet. Hierzu setzt das Unternehmen grundsätzlich auf externe Dienstleister. Diese beauftragen dann möglicherweise erneut Dienstleister. Ein weiteres Problem erwächst aus dieser Netzstruktur für das Unternehmen daraus, dass es für Bandbreite und transportierte Datenmengen wiederkehrende Zahlungen zu verkraften hat, im Gegensatz zu Anbietern wie der Telekom, die diese Daten zu festen Kosten in eigenen Netzen transportieren. Zumindest bei mir weiß ich dies mit Sicherheit vom dortigen Backbone Dienstleister in Form des örtlichen Stromnetzbetreibers, der Glasfaserkapazitäten auf den Hochspannungsmasten vermietet. Dies führt zu der absurden Situation, dass in der Hauptnutzungszeit der ausschließlich privaten Kunden, speziell nach 20 Uhr selbst geringste Datenraten zum Problem werden. Ich selbst nutze den Anschluß nur per VPN Netzwerkkopplung, um technische Infrastruktur aus der Ferne zu steuern und zu überwachen. Zusammen mit dem Datenstream einer Überwachungskamera benötige ich für alles dort ca. 3 Mbit im Upload (gebucht und zugesagt sind 100!). Speziell in der letzten Zeit kann auch diese Datenrate zur oben genannten Tageszeit nicht mal ansatzweise übertragen werden. Ich bekomme dann noch ca. 2 Bilder in der Minute übertragen und einzelne Datenregister zwischen 2 SPS Stationen (das sind wenige Bits!) benötigen zur Übertragung mehr als 5 Sekunden! Die Reaktionen des technischen Service auf gemeldete Störungen sind auch “phänomenal”. So bekomme ich beispielsweise nach 1,5 Wochen die Aussage, dass ein auf Datenengpässen beruhender Fehler von den eigenen Technikern immer noch nicht gefunden werden konnte – kann er auch sicher nicht, wenn in einem fremden Datennetz zu wenig Kapazität vorhanden oder wahrscheinlich mangels Liquidität gebucht wurde.

    Da bei mir in die Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft ca. 1-2 Mal im Jahr der Blitz einschlägt (höchstes Gebäude) war ich sehr froh, dass ich vom DSL und den dadurch systembedingt regelmäßigen Routerschäden wegkommen konnte. Nur mit einer solchen Leistung und regelmäßigen tagelangen Totalausfällen (der vorletzte war erst im November 2023, wahrscheinlich Sachsenweit!) werde ich wohl zum zuverlässigen Telekom DSL zurück wechseln müssen. Damit bleibt mir nur die Hoffnung, dass dieser Laden irgend wann pleite geht und diese richtig gute Infrastruktur von einem Unternehmen mit leistungsfähigen eigenen Backbonenetz aufgekauft wird.

  9. Andy

    Hallo Andre,

    vielen Dank für dein Kommentar.
    Mit en Sub-Sub… hatten wir noch relatives “Glück” das es lediglich Zener Telekom gewesen ist.
    Die haben aber genügend angerichtet (wobei ich mit meinem Anschluss noch Glück hatte) und erst als die Firma Heming nun den Ausbau weiter führt läuft es besser.
    In unserer Region (es werden mehrere Gemeinden ausgebaut) dauert es jetzt schon 4 oder 5 Jahre, wobei für die Corona-bedingte Pause kann die DG und deren Sub-Unternehmer ja nichts.

    Das Provider oder auch Stadtwerke wie lokale weitere Anbieter sich “irgendwo” die Leitung(en) und Bandbreite mieten ist soweit nichts ungewöhnliches.
    Was man dann bekommt hängt (wie du schon beschrieben hast) davon ab, was man bezahlt, manchmal aber auch was vor Ort überhaupt verfügbar ist.

    Das Datenraten speziell am Abend einbrechen kannte ich bislang in der Hauptsache von den Kabelnetzbetreibern oder auch von der Deutschen Telekom, wenn die DSLAMs zu schwach angebunden sind (es liegt dann schlicht nicht an der letzten Meile, sondern an der Teilstrecke davor).

    > Erst kürzlich am 13.01.2024 haben wir das vermutlich bis Dato unerreichte “Highlight” in Form eines (bei mir) mehrtägigen, bundesweiten Ausfalls der wahrscheinlich gesamten Vermittlungsinfrastruktur dieses Ladens erleben dürfen.

    Das kann ich nicht bestätigen, unser Anschluss läuft seit der Aktivierung durch, mit einer Unwetter-bedingter Ausnahme, wo der Strom im Ort für ca. eine Stunde weg war. Witzigerweise hat unsere USV offenbar länger durchgehalten, als die im POP. Unser VDSL-Anschluss (Easybell, Vorleister ist die Deutsche Telekom) war interessanterweise gleich weg, obwohl der DLSAM ebenfalls eine USV hat. Wobei, dieser “spezielle graue Kasten” vor Ort schon öfters für “interessante” Ausfälle und Verwunderung gesorgt hat.

    Blitzschäden kenne ich auch, aber nur dann wenn man entweder keinen Überspannungsschutz hat oder selbst wenn dieser vorhanden ist der Einschlag bei einem direkt oder in unmittelbarer Nähe stattgefunden hat.

    Ich möchte nichts schön reden oder relativieren: Könnte es bei der DG besser laufen? Ja, auf jeden Fall. Das fängt beim Projektmanagement an, geht über die Baufirmen weiter und hört beim Service auf.

    > Damit bleibt mir nur die Hoffnung, dass dieser Laden irgend wann pleite geht und diese richtig gute Infrastruktur von einem Unternehmen mit leistungsfähigen eigenen Backbonenetz aufgekauft wird.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt 😉 Nein, Spaß bei Seite. Eine Pleite wünsche ich erstmal niemanden, da hängen schließlich auch Jobs und in Folge Familien dran. Ferner gibt es ja auch funktionierende Anschlüsse bzw. Regionen. Aber ja, es ist auf jeden Fall wünschenswert das es insgesamt besser läuft. Was ja nicht ist, kann ja noch werden.

    P.S.: Bei mir hat es übrigens ein Jahr gedauert den Anschluss aktiviert zu bekommen, obwohl dieser bereits fertig gebaut war. Gelegentlich suchte Zener Telekom den Fehler und mutmaßte das vielleicht die Leitung beschädigt sei oder etwas falsch gespleisst ist. Erst als die Firma Heming dann hier war ging es ganz schnell. Fehlerhaft war nur die gesteckte Glasfaser vom Patchpanel zum Switch, da kam zwar irgendwie Licht durch, aber nun mal nicht richtig. Eigentlich ganz banal, da hätte einer mal früher drauf kommen können.

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