Braucht man eine Arbeitsplatz-Datensicherung? Ja/Nein/Vielleicht? Meiner Meinung nach ja, zumindest für relevante Arbeitsplätze. Aber warum sollte man Arbeitsplätze überhaupt sichern und was ist ein relevanter Arbeitsplatz?
Nicht erst seit dem Erfahrungsbericht zu Locky ist das Thema Arbeitsplatz-Datensicherung (für mich) relevant. Die persönliche Erfahrung reicht noch viele Jahre weiter zurück. Zu dem “Warum man das tun sollte” gibt es mehrere mögliche Gründe. Klar, am wichtigsten ist es den oder die Server (sofern vorhanden) zu sichern, aber es sind mitunter längst nicht alle Daten auf diesen vorhanden oder abgelegt.
So speichern diverse Anwendungen ihre Daten nur lokal auf einem PC ab, ebenso das es Anwender gibt die Dinge auf ihrem Arbeitsplatz ablegen. Zu beachten ist zudem sowas wie Investitionsschutz. Gemeint ist das die Einrichtung eines PCs ebenfalls Aufwand und damit einhergehend Kosten bedeutet. Ein Durchschnitts-Office-PC mag innerhalb einer Stunde wieder fit sein, aber was ist wenn mehrere oder sogar viele Fachanwendungen installiert und konfiguriert werden müssen? Da kann der zeitliche Aufwand sehr schnell mehrere Stunden wenn nicht sogar Tage bedeuten. Die Ausfallzeit des Mitarbeiters kommt dann noch On-Top hinzu.
Ein weiterer Punkt sind die Benutzerprofile. Es werden längst nicht überall server-gespeicherte Profile (Roaming Profils) eingesetzt. Wird das lokale Benutzerprofil beschädigt muss man dieses neu aufsetzen.
Gerade diesen Fall hatten wir erst vor ein paar Tagen wieder: Ein Kunde setzt eine Fachanwendung ein, die leider im Falle eines Absturzes sehr häufig die “ntuser.dat”, also die wichtigste Datei eines Benutzerprofils, beschädigt. Da hilft dann nur diese wieder aus der Datensicherung wiederherzustellen. Dieser Vorgang ist in wenigen Minuten durchgeführt und geht wesentlich schneller, als ein vollständig neues Benutzerprofil mit alle seinen Einstellungen anzulegen.
Ein weiteres Beispiel, zumindest für eine teilweise Arbeitsplatz-Datensicherung sind Außendienst-Mitarbeiter-Geräte. Oft ist es so, das man diese Notebooks sehr selten in der Firma hat oder die IT-Abteilung bzw. der IT-Dienstleister diese zu Gesicht bekommt. Da macht es durchaus Sinn, zumindest bestimmte Ordner oder das Benutzerprofil automatisiert Offsite- bzw. in die Cloud zu sichern, damit im Service-Fall nicht alles weg ist.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Hallo Andy.
nach langer Zeit (2 Jahre+) problemloser Benutzung von Snapshot (64, mittlerweile v1.50) unter Regie des Task Scheduler, wird immer wieder mal die Sicherung “unerwartet abgebrochen: Fehler 0x8007042b”, so die Aufgabenplanung. Die Logdatei enthält keinen Hinweis, sie hört mittendrin einfach auf. Es gibt kein Muster, manche Sicherungen laufen durch, manche nicht. Letztere wiederhole ich, und sie laufen dann durch. Die Ausführung ist immer um 22:00 angesetzt.
Herr Pawletta von Tom Ehlert Software hat viel Arbeit hineningesteckt, um den Fehler zu finden (inkl Analyse der Logdateien von procmon.exe), leider ohne Erfolg (an dieser Stelle herzlichen Dank!).
Hat jemend eine Idee, woran dieses Verhalten liegt? Im Internet wird dieser Fhler immer wieder mit dem Windows Updatemechanismus in Verbindung gebracht. Bei mir funktionieren die Updates problemlos, ich mache sie immer manuell.
Zum Schluss: Windows 10 pro v.22H2 Build 19045.2846.
Für Hinweise / Ideen dankbar.
Andrei
Hallo Andrei,
wir beobachten dieses Problem auch.
Meine neueste Vermutung geht dahin, das zumindest bei Verwendung von USB-Festplatten als Backup-Ziel, diese nicht schnell genug anlaufen um darauf Schreiben zu können.
Mit anderen Worten: Die sind schlichtweg noch nicht (richtig) betriebsbereit).
Die Abbrüche die (von uns) am häufigsten beobachtet werden finden beim Versuch die Windows-Boot-Partitionen, also typischerweise HD1:1, HD1:2, HD1:3 bzw. HD 1:4, zu sichern statt.
Laufwerk C: und weitere klappt dann ohne Probleme.
Sowas um den Dreh hatten wir 2018 schonmal, siehe
Probleme beim ersten Zugriff auf USB- oder NAS-Laufwerke nach StandBy
Evtl. hilft es das dort gezeigte Skript um eine Schreiboption (sowas wie “echo hello world > Ziel-LW:datei.txt”) zu erweitern, um etwaigen Caches aus dem Weg zu gehen.
Abbrüche mittendrin haben wir bislang nicht gesehen, mit Ausnahme das Backup-Ziel hat irgendwelche Probleme (defekte Sketoren, etc.).
Hallo Andy,
ja, ich kann mich erinnern.
Das Dumme ist nur, dass bei mir Snapshot mit dem Backup von C: schon beginnt und erst nach einer Weile abbricht. Ich kann die “Leiche” auf der NAS sehen. Die Platte selbst (QNAS mit zwei WD Red-Platten) ist ok, da Backups meistens (!) korrekt laufen.
Ich habe seit 2018 diesen code in meinem Script eingebaut, gleich am Anfang:
rem warten, bis alle Netzwerkverbindungen da sind
set cnt=1
:check_net
if exist “\qnasbackup” (goto do_backup)
START /wait NET USE \QNASBackup [mein passwort] /user:andrei /PERSISTENT:YES
if %cnt% EQU 5 (goto err)
set /a cnt=%cnt%+1
goto check_net
Habe nur einmal in der Logdatei einen cnt==3 gesehen.
Mit anderen Worten, meine Backups starten _immer_ mit einer ansprechbaren NAS.
Was nun?
🙁 🙁
Wenn es mittendrin abbricht könnte es daran liegen, dass das Backup zu schnell ist und die Daten am Ziel nicht schnell genug gespeichert werden können.
Bei Drive Snapshot lässt sich das mit LimitIORate regeln. Oder würde das schon versucht?
Steht irgendwas auffälliges in den Logs von Windows und dem NAS wenn es Mal nicht geklappt hat? Die Netzwerkkartentreiber sind aktuell? Erfolgt die Sicherung über LAN oder WLAN?
Was mir gerade noch einfällt: wir hatten Mal den Fall mit einem i3, wo Snapshot auch immer Mal wieder gecrasht ist. Nach langem Suchen u.a. mit Hr. Pawletta zusammen kamen wir zu dem Schluss das die CPU wohl irgendein Problem hat. Der PC wurde dann getauscht und das Problem war weg.
Unabhängig davon: Die snapshot64.exe im AV als Ausnahme definieren.
Hi Andy,
mit meinem PC ist schon alles in Ordnung, bin ziemlich sicher. Antivirus-Software benutze ich nicht, ausser Windows-Bordmittel, täglich ein Sicherheitsupdate.
Das Problem mit Snapshot begann mit dem Windows-März-Update, dem Patch-day. Bis dahin lief alles still und brav, mindestens ein Jahr lang. Davor hat mir Hr. Pawletta mit einer Anpassung der vss-Shadow-Größe geholfen, Februar ’22, die einen gruseligen Fehler “unreadable sectors” beseitigt hat.
Wir haben damals auch gedacht alles wäre in Ordnung, was dann eben doch nicht der Fall war. Auch Defender ist ein AV, daher und sei es nur testweise Mal eine Ausnahme definieren.
Ok, Defender darf Snapshot. Aber ein neuer PC ist derzeit nicht drin 🙁
Danke fürs Mitdenken!
Andrei