Der ForensiT User Profile Wizard wurde die vergangenen gut 10 Jahre in diesem Blog bereits öfters erwähnt. Ein echt gutes Tool, das einem viel Arbeit bzw. Aufwand erspart und so schneller zum Ziel führt. Nachfolgend ein Tipp wie man den obligatorischen Neustart abbrechen kann und ein paar Erfahrungswerte aus der zu diesem Zeitpunkt letzten Migration.

Am Ende einer jeden Benutzerprofil-Migration erfolgt nach dem Abschluss der eigentlichen Übernahme und nach einem Klick auf “Weiter” oder “X” ein Neustart, man hat gerade mal 10 Sekunden Zeit zu reagieren. Der Neustart ist notwendig, aber etwas lästig wenn man mehr ein Profil migriert oder der Neustart gerade jetzt unpassend ist. Abbrechen kann man diesen mit

shutdown -a

Einfach den Befehl als Verknüpfung oder Batch-Datei sozusagen griffbereit haben um dann gleich nach dem Klick auf “Weiter” oder spätestens nach dem Hinweis das man gleich abgemeldet wird ausführen.

Nachfolgend ein kleiner weiterer Erfahrungswert aus der letzten Migration. Dabei wurden Benutzerprofile von einem stand-alone (Arbeitsgruppen)-Terminalserver auf Basis von Windows Server 2016 zu einem neuen Terminalserver, der Mitglied einer Domäne ist und mit Windows Server 2022 läuft, umgezogen.

Zunächst wurden alle Benutzerprofile mit Robocopy auf das neue System kopiert. Der Einfachheit halber kommt hier ein simples Batch-Skript zum Einsatz:

@echo off

set USER=
set SOURCE=C:\Users\%USER%
set DESTINATION=\\wts03\c$\Users\%USER%

robocopy "%SOURCE%" "%DESTINATION%" /zb /mir /mt:8 /xd "C:\Users\%USER%\AppData\Local\Microsoft\WindowsApps" /xd "C:\Users\%USER%\AppData\Local\Packages" /xj /r:0 /w:0 /LOG:"%USER%.log" /TEE

pause

Anschließend wurde auf dem neuen Terminalserver mit dem ForensiT User Profile Wizard die Profile in die Domäne migriert und, da es einige waren, jeweils der Neustart wie oben beschrieben abgebrochen bzw. erst ganz zum Schluss durchgeführt.

Das war soweit recht fix und stressfrei, dennoch mussten pro Benutzer ein paar Dinge angepasst werden:

  • Im MailStore Server-Client müssen die Zugangsdaten neu hinterlegt werden.
  • Der Adobe Acrobat Reader DC muss erneut als Standard für PDF-Dateien festgelegt werden.
  • Generell sollten die Standard-Anwendungen überprüft werden. Mitunter, aber nicht bei allen, war die Einstellung für E-Mail, Bildbetrachter und Standard-Browser verstellt.
  • In der Taskleiste musste die Suche von Suchfeld zu Symbol geändert werden.
  • Zusätzlich musste in einer Fach- bzw. Branchenanwendung die TAPI-Zuordnung als auch eine MAPI-Schnittstelle nochmals eingerichtet werden.

Ansonsten (toi, toi, toi) läuft bis jetzt alles. Auffällig ist, das der Edge sich bei gut der Hälfte der Benutzer als Standard-Browser “vorgedrängelt” hat, obwohl Firefox oder Brave ursprünglich festgelegt waren.