… drum prüfe, über welchen Anschluss du dich verbindest …

Aus der Rubrik “Geschichten, die das IT-Leben schreibt” mal wieder ein kleiner Erfahrungswert:

Nach dem Ende der kostenlosen DynDNS-Accounts wollte ein Kunde auf eine feste IP-Adresse und der damit verbundenen Annehmlichkeiten umsteigen. Nach einer kurzen Rücksprache mit der Telekom stellte sich heraus, das im Tarif des Kunden bereits eine feste IP enthalten ist. Diese musste lediglich im Kundencenter beantragt und im Router neue Zugangsdaten eingetragen werden. Soweit so gut, das tat der Kunde alles in Eigenregie, was eigentlich kein Problem ist, aber es gab eine Überraschung.

Nachdem die neuen Zugangsdaten eingetragen waren, funktionierte der Internet-Zugang nicht mehr. Nach einem Gespräch mit der Störingsstelle und der von dort aus durchgeführten Messung, wurde festgestellt, das an der Leitung kein DSL-Modem fetstellbar ist. Das war dann der Moment, in dem sich der Kunde an uns wendete.

Vor Ort angekommen wurden zunächst die neuen Zugangsdaten überprüft. Das sah auf den ersten Blick zunächst gut aus. Aber nach einem Blick in das Protokoll des Routers und der dortigen Meldung, das die Anmeldung beim Provider festgeschlagen war machte einen erstmals stutzig. Auf Nachfrage wurden die alten Zugangsdaten herausgesucht und siehe da, Diese waren nicht von der Telekom sondern T-Online.

Klar, T-Online und Telekom gehören zusammen, aber es gibt Unterschiede! Nach einem Blick auf den Hausanschluss bzw. der dort angeschlossenen Geräte war die Sache dann schnell klar:

Der Kunde hat sowohl einen klassischen ISDN-Mehrgeräteanschluss mit DSL von T-Online, aus historischen Gründen, als auch einen durchwahlfähigen Anlagenanschluss mit Business-DSL von der Telekom. Letzterer kam später erst hinzu.

Folgte man nun den Leitungen, so stellte man fest, das der Splitter als auch das DSL-Modem samt Router am Mehrgeräteanschluss verbunden sind. Damit war klar, das die Zugangsdaten für Business-DSL nicht am T-Online-Anschluss funktionieren.

Also kurzerhand den Splitter umgeklemmt, die neuen Zugangsdaten im Router eingetragen und siehe, man ist wieder online, mit fester IP-Adresse und sogar schnellerem DSL (vorher 6.000, nun 16.000).

Spannend ist im Nachhinein die Frage, warum nicht bei der Anschaltung der neuere DSL-Anschluss gleich “mitangeklemmt” wurde. Da kann ich bzw. muss ich an dieser Stelle schreiben, das wir den Zustand nur “vererbt” bekommen haben. Dem Kunden ist im übrigen die ganze Zeit klar, das er zweimal DSL bezahlt, aber nur einmal nutzt.

Eine soche Konstellation, sprich Mehrgeräteanschluss und Business-Anschluss, ist im übrigen keine Seltenheit. Oft ist so, das die alten Anschlüsse wegen der Rufnummern weiterberieben werden. Das kommt immer darauf an, ob der Anschlussinhaber irgendwann mal sagt “Ok, nun kennen alle die neuen Rufnummern” und dann bereit ist, den Anschluss zu kündigen oder ob der Provider Willens oder technisch in der Lage ist, Mehrgeräte-MSNs auf einen Anlagenanschluss zu schalten.

2 Kommentare

  1. Christopher

    Am besten hat der Kunde nun noch eine @t-online Mailadresse, welche sich nur über den “T-Online” DSLer abrufen lässt….

  2. andy

    Zugegeben, der Kunde hat sogar eine T-Online-Adresse, Diese wird allerdings umgeleitet, so stellt sich diese Gegebenheit (derzeit) nicht.

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