Manche Dinge aus der Ferne lassen sich nicht via Remotedesktopverbindung regeln. Ein Paradebeispiel dafür ist das Browsen oder Konfigurieren auf einem HTPC.
Bevor man zu Lösungen greift die über’s Internet laufen, sollte man sich zunächst mal VNC-Server anschauen. Ich für meinen Teil nutze da unter Windows sehr gerne TightVNC. Möchte man nun von seinem Android-Smartphone oder -Tablet zugreifen, braucht’s eine passende App.
Zuerst griff ich zu MultiVNC weil Open Source und außer im Play Store zusätzlich via F-Droid verfügbar:
Grundsätzlich läuft die App gut, allerdings zeigte sich beim Test, das die Übermittlung des Affengriffs Strg + Alt + Ent (Ctrl + Alt + Del) nicht funktioniert. Wie der Zufall es wollte testete zur gleichen Zeit meine bessere Hälfte ebenfalls VNC Viewer-Apps für Android.
Nach einem kurzen Ausflug über eine weitere App, die um ehrlich zu sein nicht der Rede wert und laut meiner Frau gruselig ist, landeten wir dann letztlich bei
Google Play – VNC Viewer – Remote Desktop
von RealVNC Limited. Damit klappt neben dem grundsätzlichen Verbindungsaufbau auch der Affengriff.
Einziger (technischer) Wehrmutstropfen gegenüber MultiVNC ist der fehlenden Im-/Export der Einstellungen. Man kann eben nicht alles haben, aber Hauptsache das Wichtigste läuft.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
TightVNC funktioniert immer und ist zuverlässig – allerdings bereitet mir die Sicherheit Sorgen: Aus Kompatibilitätsgründen wird von längeren Passwörtern alles nach dem 8. Zeichen abgeschnitten. Dem Anwender fällt es meist gar nicht auf und es gibt keine Mitteilung dazu. Alternativ gibt es aber für Android die Microsoft Remote Desktop App. Diese App ist wirklich sicher und auch sehr komfortabel selbst auf kleineren Smartphones zu bedienen.
RDP geht allerdings an dem im Beitrag skizzierten Anwendungsfall vorbei. Was die Transportsicherheit angeht lässt sich mit VPN und Co. etwas Nachrüsten. An der Kennwort-Komplexität lässt sich leider nichts machen.