Mit Veeam Endpoint Backup FREE kann man Windows-Arbeitsplätze und -Server sichern als auch wiederherstellen.
Installation
Offiziell gibt’s das Setup nur mit einem Konto bzw. Registrierung zum Download:
Für die eigentliche Installation und den Betrieb ist das Konto allerdings nicht notwendig. Das reine Setup ohne Registrierung oder Konto gibt’s z.B. bei CHIP:
Wichtig: Unbedingt die “Manuelle Installation” auswählen, andernfalls erhält man mit dem CHIP-Installer Adware.
Steuerung per Skript oder Verknüpfung
Backups können sowohl über die integrierte Aufgabenplanung, beim Abmelden oder Sperren, beim Anschluss einer USB-Festplatte als auch via Befehl gestartet werden:
User Guide – Performing Backup with Command Line Interface
Leider unterstützt die Anwendung keine Pre/Post-Befehle oder Skripte. Muss vor der Datensicherung beispielsweise ein Dienst oder eine Datenbank zunächst beendet und anschließend wieder gestartet werden, so kann man dies mit Hilfe eines Skripts tun:
net stop "<Dienstname>" "C:\Program Files\Veeam\Endpoint Backup\Veeam.EndPoint.Manager.exe" /backup net start "<Dienstname>"
Monitoring
Veeam Endpoint Backup ist in der Lage E-Mails bei Erfolg, Warnung oder Fehler zu senden. Konfiguriert wird dies unter “SETTINGS – Notifications – Enable email notifications Configure and test”.
Parallel oder alternativ dazu kann mittels externen Monitoring-Lösung wie z.B. Server-Eye oder Nagios (Veeam Endpoint Backup Check) der Status überwacht werden. Die Anwendung schreibt Einträge in die Windows-Ereignisprotokolle:
Appendix A. Veeam Endpoint Backup Events
Update 04.07.2016
Mit Hilfe des Recovery-Mediums können nicht nur Sicherungen von Veeam sondern auch von der Windows-eigenen Datensicherung wiederhergestellt werden. Ferner steht die Systemstartreparatur, das Zurücksetzen des lokalen Administrator-Kennworts, der Windows-Speichertest und die Eingabeaufforderung zur Verfügung.
Nicht möglich ist es, mit dem Recovery-Medium eine Sicherung zu erstellen.
Update 29.01.2017
Sichert man auf eine (USB-)Festplatte oder ein NAS und möchte dieses Sicherungs-Ziel mit Tools wie rsync oder Bvckup 2 möglichst effizient über eine Internetverbindung extern synchronisieren, so bietet es sich an folgende Konfiguration vorzunehmen:
- “regedit” öffnen.
- Zu “HKLM\SOFTWARE\Veeam\Veeam Endpoint Backup” wechseln.
- Einen neuen Dword mit dem Namen “DisableVBKRename” und dem Wert “1” erstellen.
- Anschließend den Dienst “Veeam Endpoint Backup” neustarten.
Diese Änderung bewirkt, das die Vollsicherung (Dateiendung *.vbk) nicht bei jedem Merge (Zusammenführen von Voll- und Ink-Sicherung nach x Tagen) umbenannt und damit nicht als neue Datei vom Sync-Programm “wahrgenommen” wird. So werden nur die Änderungen innerhalb statt der gesamten Datei übermittelt.
“DisableVBKRename” ist zwar nur für Veeam Backup & Replication dokumentiert, funktioniert dem Test nach allerdings auch mit Endpoint Backup FREE (1.5.0.306).
Update 21.04.2017
Falls die Datensicherung auf eine USB-Festplatte scheitert, sollte überprüft werden, ob diese mit FAT32 formatiert ist. Sollte dies der Fall sein können nur Datensicherungen bis 4 GB (maximale Dateigröße) erstellt werden. Da Veeam kein Aufteilen auf mehrere Dateien unterstützt scheitert die Sicherung dann mit dem Hinweis auf nicht genügend Speicherplatz. Abhilfe schafft das Formatieren mit NTFS.
Quellen:
Veeam Knowledge Base – How to disable VBK rename with Reversed Incremental
Veeam Knowledge Base – Using Rsync to Copy Backup Files Offsite
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Danke für Deine “Notizen”, dass Programm muss ich mir unbedingt mal anschauen und genauer testen.
Hallo Andy,
habe das Programm ausgiebig getestet und es ist auch ganz gut. Leider kann man beim Differenzbackup keine Ausnahmen hinzufügen, so würde z.B. eine 50 GB OST Datei täglich gesichert was nach 3 Wochen Differenzbackup schon 1 TB sind. Da er dann die Points immer in das erste Vollbackup einspielt (macht kein neues Fullbackup), wäre dies nach 3 Wochen ebenfalls sehr unglücklich.
Kommt m.W.n darauf an, ob man ein Volume- oder File-based Backup fährt. Bei Volume-based Backup wird auf Basis verwendeter Sektoren gearbeitet, von daher werden keine ganzen oder geänderten Daten/Dateien sondern die geänderten Sektoren gesichert. Dies geschieht nach der initialen Vollsicherung inkrementell.
Wie es sich beim File-based Backup verhält habe ich nicht getestet.
Differentielle Backups gibt es soweit mir bekannt ist bei Veeam nicht (nur Voll und Inkrementell).
Beim File-based Backup gilt der In-/Exclude-Filter für den gesamten Job.
Hallo Andy,
das mit dem Sektor habe ich dann doch noch mal direkt getestet. Die Software arbeitet eigentlich genau so wie es sein sollte 😉 Ich nutze nur Image, kein Dateibackup.
OST Dateien werden nicht berücksichtigt. PST Dateien werden nur Sektoren gesichert, sprich bei einer 30 GB PST Datei werden nur die veränderte Sektoren gesichert.
Also eigentlich optimal da Personal Backup die PST Datei jeden Tag erneut kopiert. Werde da mal die nächsten Tage dran bleiben.