Die Microsoft Produktaktiviererei kann eine lästige Angelegenheit sein, vorallem immer dann, wenn es nicht klappt.
So brauchte ich vor gut drei Wochen fast einen kompletten Arbeitstag um ein Office 2016 Home and Business zu aktivieren. Nach dem x-ten Anruf bei Microsoft und einem der vielen Support-Gespräche stellte sich damals heraus, das gerade Wartungsarbeiten durchgeführt werden und es wohl deswegen über Stunden nicht möglich war, das Produkt freizuschalten.
Ein anderes Ärgernis besteht darin, das es relevant ist, über welchen Vertriebskanal (ESD, Retail, …) Office bezogen wurde, welches Setup man verwendet und welches Setup mit welchem Produktschlüssel verwendet werden kann. Dies hängt immer mit dem Vertriebskanal zusammen. Hinzu kommt, das Product Key nicht gleich Product Key ist. Ein aktuelles Fallbeispiel:
Die Aktivierung eines Office 2019 Home and Business klappte zunächst nicht. Nach der Installation und beim ersten Start von Word wurde der Produktschlüssel abgefragt. Dieser wurde eingetragen, daraufhin erscheint folgender Dialog:
Ohne Konto geht es an dieser Stelle nicht weiter. Versucht man den Produktschlüssel via Eingabeaufforderung einzutragen erscheint diese Meldung:
C:\Windows\system32>cscript "C:\Program Files (x86)\Microsoft Office\Office16\OSPP.VBS" /inpkey:xxxxx-xxxxx-xxxxx-xxxxx-xxxxx Microsoft (R) Windows Script Host, Version 5.812 Copyright (C) Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. ---Processing-------------------------- --------------------------------------- ERROR CODE: 0xC004F050 ERROR DESCRIPTION: The Software Licensing Service reported that the product key is invalid. --------------------------------------- ---Exiting-----------------------------
Liest man, das der Produktschlüssel ungültig ist, kommt man evtl. erst Mal auf den Gedanken, das etwas nicht stimmt. Dem ist allerdings nicht so. In diesem Fall handelt es sich um ein Retail-Office, dieses benötigt zwingend seit Version 2016 zur Aktivierung ein Microsoft (Live) Konto! Hat man keines, kann man ab dem dargestellten Dialog eines anlegen. Es muss nicht zwingend eine neue E-Mail-Adresse verwendet werden.
Ist das Konto angelegt und bestätigt, kann man die E-Mail-Adresse samt Kennwort eingeben und im Idealfall ist Office sofort freigeschaltet. Manchmal ist ein Neustart des Office notwendig, damit unter “Datei – Konto” endlich “Produkt aktiviert” angezeigt wird.
Der vom Händler erhaltene Product Key ist also nicht die eigentliche Lizenz, sondern dient lediglich dem Hinzufügen der Lizenz zum MS Konto. Daher die Aussage “Product Key ist nicht gleich Product Key”.
Für Microsoft bietet diese herangehensweise Vorteile, wird so doch recht effektiv unterbunden, das man ein Office-Paket, das man nicht mehr benötigt weiter veräußert wird, denn ein Herauslösen aus einem MS Konto ist laut Support nicht vorgesehen.
Tipp: Möchte man nicht, das nun (dauerhaft) die E-Mail-Adresse des “Aktivierungskontos” angezeigt wird, kann man, sofern keine MS Dienste verwendet werden, unter “Datei – Konto” dieses Konto abmelden.
Quelle:
Gebrauchtsoftware.de – Office 2016 Retail / OEM: Microsoft verbietet Installation ohne Live-Account
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Hallo Andy,
vielen Dank für diesen Blog.
cscript “ospp.vbs” /unpkey:xxxxx hat bei mir die Lösung gebracht.
Viele Grüße.