Das es keine allzu gute Idee ist, einen abgelaufenen Virenschutz zu verwenden dürfte soweit bekannt sein. Interessant am vorliegenden Fall waren allerdings die eher unerwarteten Auswirkungen.

Bei einen Kunden eines Partners funktionierte vom einen auf den anderen Tag das Drucken als auch Scannen bei einem Arbeitsplatz nicht mehr. Das Multifunktionsgerät (MFG) ist via Netzwerk mit den Arbeitsplätzen verbunden und beim Scannen wird auf eine Freigabe auf den betroffenen Computer gespeichert. Ein Ping an das MFG endete in einem Timeout, auch konnte die Web-Oberfläche des Geräts nicht erreicht werden. Interessanterweise funktionierte TeamViewer, VPN als auch das Surfen im Internet ohne Probleme.

Ein kurzer Blick in die Tray-Leiste offenbarte bereits ein Problem mit Norton Internet Security (NIS), da dieses mit einem roten x gekennzeichnet war. Nach dem Öffnen der NIS-Oberfläche war schnell klar, dass das Abo abgelaufen war, es handelte sich dabei noch um die seitens des Computer-Herstellers vorinstallierte Trial-Version. Nach Ablauf des Abos stellen die Dienste wie Virenschutz und Firewall eigentlich ihre Funktion ein, dies hätte somit kein Problem mit dem Drucken oder Scannen hervorrufen dürfen, aber allem Anschein nach wurden lokale Netzwerkverbindungen blockiert.

Nach der Deinstallation von NIS und einem anschließenden Neustart funktionierte das Drucken und Scannen wieder. Aktuell verrichten sowohl die Windows-Firewall (die besser ist als ihr Ruf, zumindest seit Windows Vista) und Windows Defender (es handelt sich um einen Windows 8-Computer, dort entspricht der Defender quasi den Microsoft Security Essentials) ihren Dienst. Da die Arbeitsplätze nicht direkt zum Arbeiten oder Surfen verwendet werden, sondern lediglich als VPN-Clients für den Zugriff auf eine Terminalserver-Umgebung dienen, reicht das für’s Erste aus.