Ein Neukunde brachte sein Notebook zu uns, nachdem er wegen Druckerprobleme manuell Dateien aus “C:\Windows\System32\spool” gelöscht hatte. Das Gerät startete in Endlosschleife mit einem Bluescreen neu.
Leider war der Bluescreen wenig informativ, da lediglich nur “Critical process died” angezeigt wurde. Selbst mit externem Bootmedium und BlueScreenView war lediglich zu entnehmen, das der Kernel gecrasht war. Wenig hilfreich soweit.
Rettung gab es durch die Kombination aus
- Gerät per ct-Notfall-Windows 2018 (oder einem anderen WinPE-Medium) starten.
- Den Boot-Manager um einen Eintrag für den abgesicherten Modus ergänzen.
- Das Gerät im abgesicherten Modus neu starten und
sfc /scannow
ausführen.
Der Vorgang braucht eine Weile. Im Idealfall, der hier gegeben war, kann Windows repariert werden. Nach einem normalen Neustart wurden die “Drucker-Reste” entfernt und die Treiber sauber neu installiert.
Hätte der Kunden nicht recht detailiert wiedergegeben, welche Schritte er vor dem Auftreten des BSOD durchgeführt hat, wär’ ich evtl. nie darauf gekommen, das es am Spooler liegt. Das hätte man evtl. nur durch das Deaktivieren der Dienste via “msconfig” und anschließenden Neustarten herausgefunden.
Neu war für mich, das der Spooler Windows “abschissen” kann. Probleme mit Druckern, Druckertreibern oder mit einer zickigen Warteschlange sind bekannt, aber Abstürze dadurch hatte ich bislang nicht erlebt. Jeden Tag etwas Neues.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Schreibe einen Kommentar