Auf dem neuen Windows 10-PC eines Kunden funktioniert das Senden an E-Mail-Empfänger nicht. Windows meckerte, das eine ältere Version von Outlook läuft, obwohl nur eine vorhanden ist.
Der Kunde verwendet nach wie vor MS Office 2010 und aus diesem Packet das entsprechende Outlook 2010. So weit, so gut. Möchte man allerdings eine Datei direkt aus dem Explorer heraus über “Rechtsklick – Senden an – E-Mail-Empfänger” verschicken, so erscheint folgende Meldung:
Der Task-Manager findet sogar ein vermeintliches Outlook 2016:
Witzigerweise ist kein anderes Office oder Outlook installiert. In den Einstellungen ist Outlook 2010 sogar als Standard hinterlegt. Nach etwas “Versuch und Irrtum” (trial & error) mit verschiedenen potentiellen Lösungen erschien Folgende die beste Variante zu sein:
Unter
C:\Users\%username%\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\SendTo
die Original “E-Mail-Empfänger”-Verknüpfung entfernen (z.B. an einen anderen Ort verschieben) oder umbenennen.
Eine neue Verknüpfung zu
"C:\Program Files (x86)\Microsoft Office\Office14\OUTLOOK.EXE" /a
anlegen. Der Einfachheit halber haben wir die Verknüpfung wie das Original benannt, also “E-Mail-Empfänger”. Macht man nun den Rechtsklick und wählt “Senden an – E-Mail-Empfänger” aus, so sieht man zum einem bereits im Kontextmenü das Outlook-Icon und zum anderen klappt’s dann auch mit der Mail.
Quelle:
Microsoft Community – Senden an/ zum Beispiel aus Word 2010 via Outlook 2010 erst nach öffnen von Outlook (Antwort von Marco Seefeldt vom 16. Mai 2011)
Update 27.03.2018
Leider funktioniert diese Lösung nur bedingt gut. Ist Outlook bereits geöffnet, wird keine neue E-Mail aufgemacht. Ferner klappt das Versenden direkt aus den Office-Anwendungen heraus nicht, es kommt zur gleichen Fehlermeldung.
(Hoffentlich) Finale Abhilfe schaffte nun Office zu deinstallieren, von Microsoft den Office 2016-Uninstaller durchlaufen zu lassen:
Deinstallieren von Office auf einem PC – Option 2 – Vollständiges Deinstallieren von Office 2016 mit dem Tool für einfache Fehlerkorrekturen
Den PC neuzustarten und Office 2010 wieder zu installieren (Updates nicht vergessen!). So funktioniert das Senden an E-Mail-Empfänger (im Originalzustand) aus dem Explorer und auch aus Word, Excel und Co.
Unklar bleibt, wo dieses vermeintliche Outlook 2016 hergekommen ist, da auf dem PC kein Office vorinstalliert war. Ein weiteres Kuriosum ist, das die Windows-Suche ein Office 2016 findet, obwohl keines da ist. Selbst wenn man gezielt nach Office 2010 sucht wird nichts gefunden.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Servus,
habe was einfacheres gefunden:
DGI-SysAdm (Level 1) – Jetzt verbinden
18.12.2017, aktualisiert um 15:21 Uhr
Habe gerade folgendes bei “superuser.com” gefunden und ausprobiert. Funktioniert !
… und ist vielleicht in der domänenweiten Anwendung etwas besser einzusetzen …
Close Outlook
Navigate to “C:Program Files (x86)Common FilessystemMSMAPI1033”
Delete “Msmapi32.dll”
Open Outlook (the DLL is recreated)
Der Pfad mit “1033” ist natürlich abhängig von der Office-Version !
Gruß,
Robert
Hi Andy,
ich habe mit Office 2013 in der Open Version ( Volumenlizenz) schon die seltsamsten Probleme gehabt, unter anderem auch das oben.
Das Problem war aber, dass bei der Open Version die “Office Desktop Apps” mit installiert werden. Ich weiß nicht genau was diese Apps machen aber nachdem ich die Deinstalleirt habe sind die Probleme weg.
Gruß John
Hi Andy,
ich schlage mich auch gerade damit herum. Die Ursache kommt meiner Meinung nach aus der mapi32.dll im SysWOW64 Verzeichnis. Windows 10 liefert diese in der Version 1.0.2536.0 (Produktversion 10.0.18362.145) mit aus. Ich habe mir ein kleines VB Program geschrieben, welches die Simple Mapi ansteuert, um Drittsoftware auszuschließen. Ersetze ich die Datei durch die mapi32.dll Version 1.0.3157 (Produktversion 1.0) tritt der Fehler nicht mehr auf. Leider ist diese Version nur bis Office 2010 (2013 weiß ich nicht) kompatibel. Mit Office 2016 kann man zwar Mails aus Word heraus versenden, Excel stürzt allerdings ab. Der Fehlerdialog selbst kommt ja normalerweise aus dem Registry-Key PreFirstRun, welcher unter …ClientsMail durch Outlook angelegt wird. Ich kann den Text manipulieren wenn ich den Key anlege und irgendwas eintrage. Witzigerweise erscheint die Meldung auch, wenn der Schlüssel nicht da ist. Daher denke ich, dass in der DLL selbst eine Exception mit dem Text gefüttert ist. Konnte das Prolblem eigentlich jemand sinnvoll lösen?
Gruß Frank