Windows 10: Upgrade in Endloschleife das die Startumgebung zerstört

Jeden Tag etwas neues, wobei Schwierigkeiten mit Windows Updates leider zum Alltag gehören. Vor kurzem traf es dabei einen Kunden, bei dem aktuell das Upgrade von Windows 10 1909 auf 2004 läuft.

Jetzt hat man schon Monate gewartet und vorsichtig getestet, dennoch taucht immer wieder irgendwo irgendetwas auf. Dieses Mal in folgender Form:

Der Computer startet das Upgrade, fordert zum ersten Neustart auf und danach erhält man nur noch die Meldung:

Reboot and select proper Boot device
or Insert Boot Media in selected Boot device and press a key

Das Ausführen der Computerreparaturoptionen, genauer gesagt der Starthilfe, hilft nicht weiter, da diese lediglich meldet, das Sie das Problem nicht lösen kann. In der “SrtTrial.txt” steht ironischerweise dass das System erfolgreich gestartet wurde. Schaut man mit “bcdedit /enum” sich die Starteinträge an, fällt sofort auf das Upgrade-bedingt in eine PE-Umgebung gestartet werden soll. Das Ganze funktioniert allerdings nicht erfolgreich.

Um das System wieder zum Start bewegen kann folgendes helfen:

  • Windows 10 – Boot-Medium – “Computerreparaturoptionen – Problembehandlung – Erweiterte Optionen – Eingabeaufforderung”.
  • “diskpart” eingeben.
  • Mit “list volumes” alle Volumes auflisten.
  • Mit “select volume <NR>” das Volume mit der Bezeichnung “System-reserviert” (oft in der Spalte “Info” nur mit “System” abgekürzt) auswählen.
  • Mit “assign” einen Laufwerksbuchstaben zuweisen. Dieser kann entweder durhc anfügen von “letter=<Buchstabe>” selbst definiert werden oder wird automatisch zugewiesen.
  • Nochmals mit “list volumes” alle Volumes auflisten und so den Laufwerksbuchstaben ablesen.
  • Mit “exit” diskpart verlassen.
  • Mit “<LW:>” auf das gerade zugewiesene Volume wechseln.
  • Mit “cd LW:\EFI\Microsoft\Boot” in den passenden Unterordner wechseln.
  • Mit “ren BCD BCD.old” die fehlerhaften Starteinträge sichern und sozusagen Platz schaffen für Neue.
  • “bootrec /fixmbr” ausführen.
  • “bootrec /scanos” ausführen, es sollte das installierte Windows gefunden werden.
  • “bootrec /rebuildbcd” ausführen, damit neue Starteinträge erstellt werden.

Startet man den Computer nun neu, erscheint nach etwas Warten der gewohnte Anmeldebildschirm. In diesem Fall zeigten sowohl die “PC-Info” in der Einstellungen-App, als auch die Systeminfo des installierten Virenschutzes sowie die WSUS-Konsole und der  Updateverlauf das der Computer erfolgreich auf 2004 aktualisiert wäre.

Allerdings meldet Windows Update, das es das Upgrade (erneut) durchführen möchte. Beim ersten Mal taten wir das sogar und waren etwas später wieder beim gleichen Fehler.

Also erneut den MBR und BCD gefixt und Windows gestartet. Diesmal die Windows Updates zurückgesetzt (Dienste beenden, “C:\Windows\SoftwareDistribution” löschen). Der Vollständigkeit halber: Die Windows Update-Fehlerbehebung hilft an dieser Stelle nicht, da sie schlicht keinen Fehler feststellt. Anschließend das Upgrade von einem USB-Stick aus durchgeführt.

Es scheint als habe es beim Download vom WSUS irgendeinen Fehler gegeben. Alle anderen Computer bei diesem Kunden haben bislang erfolgreich das Upgrade durchgeführt.

2 Kommentare

  1. Willi

    Hi Andy,

    vielleicht liegt es wie hier

    https://www.golem.de/news/windows-10-20h2-bug-in-nutzerverwaltung-verhindert-windows-10-update-2011-151973.html

    an unbenannten Benutzer Accounts? Kannst ja mal prüfen.

  2. Andy

    Guter Gedanke, aber:
    Keine unbekannten Nutzer, ist Domänen-PC und es geht um das Upgrade auf 2004 und nicht 20H2.

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