Irgendwie habe ich mit dem Marktführer in Sachen Datensicherung und Wiederherstellung, also Acronis, kein Glück. Folgende Kundensituation habe ich dieser Tage durchlebt:

Eine bestehende Windows 7 Ultimate x64-Installation sollte von einem Intel RAID1 bestehend aus zwei 300 GB Festplatten auf ein Intel RAID1 mit zwei 1 TB Festplatten umgezogen werden.

An und für sich ja keine große Sache, da ja mehrere Möglichkeiten für das Vorhaben zur Verfügung stehen, wie Backup & Reocvery oder Klonen. Da der Kunde sowieso regelmässig Datensicherungen mit Acronis True Image Home 2012 erstellt und im PC nicht soviel Platz vorhanden um weitere Festplatten ohne weiteres dazu einbauen zu können, fiel die Wahl der Methode auf Backup & Recovery, d.h.:

  • Aktuelles Rettungsmedium erstellen.
  • Aktuelle Datensicherung erstellen.
  • PC herunterfahren.
  • Festplatten austauschen.
  • PC starten.
  • RAID1 wieder einrichten.
  • Datensicherung zurückspielen.

Soviel zur Theorie, aber erstens kommt es anders und zweites als man denkt. Ja, immer diese Sprichwörter. Die erste Überraschung bestand darin, das bei einer der neuen Festplatten der Anschluss für die Stromversorgung abgebrochen war. In Folge konnte dann vorläufig nur mit einer neuen Festplatte, ergo ohne RAID1, weitergearbeitet werden. Das sollte aber eigentlich auch kein größeres Problem darstellen.

Die zweite und damit weitaus bösere Überraschung bereitete dann Acronis. Beim Recovery erschien eine Fehlermeldung. Nach einem Blick ins Log zeigte sich für die C-Partition ein MFT-Fehler. Das Backup wurde daraufhin validiert, förderte aber keinen Fehler zu Tage. Alle anderen Partitionen (“System-reserviert”, Datenpartition) als auch der MBR konnten erfolgreich wiederhergestellt werden. Nach zwei Stunden hin und her versuchen dann ein Test, ob man eine der alten Festplatten auf die neue Festplatte klonen könnte. An dieser Stelle wurde dann aber die alte Festplatte, die zu diesem Zeitpunkt über einen USB-Adapter angeschlossen war, nicht in Acronis angezeigt. So folgte an dieser Stelle der Abbruch der Aktion.

Zum Glück hat man ja mitunter einen Plan B und Plan C zur Hand. Plan B sah vor, das einzusetzen, auf das man vertraut, in meinem Fall also Drive Snapshot in Verbindung mit meinem Rettungsmedium.

Das Vorgehen war dann:

  • PC von Rettungsmedium starten.
  • Abbild der Original-Festplatte erstellen.
  • Abbild auf neuer Festplatte wiederherstellen.

Und siehe da, es läuft, keine Fehler, keine Probleme.

Ob das Problem nun am Intel RAID1, an Acronis selbst oder der Tatsache, dass das Standard-Rettungsmedium von Acronis auf Linux und mein eigenes Rettungsmedium auf Windows (WAIK) basiert, liegt, kann ich leider nicht weiter feststellen.

Im weiteren Verlauf diesen Tages zeigte sich in (indirekter) Verbindung mit Acronis Disk Director folgendes Problem:

Nachdem der Kunde eine Partition verkleinert hatte und ein Neustart durchführte, bootete Windows nicht mehr. Interessannterweise wurde mit dem Bluescreen 0x0000007B der Fehler “Bad driver” quittiert. An dieser Stelle half nur “Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration” zu verwenden. Scheinbar wurde irgendwie die Registrierung in Mitleidenschaft gezogen. Interessanterweise wurde die C-Partition gar nicht verändert. Eine Prüfung der Dateisysteme brachte ebenfalls keinen Fehler.