Anbei ein paar Notizen zum Nachschlagen, wenn es um den Microsoft SQL Server geht. Das hier Niedergeschriebene bezieht sich auf den MS SQL Server 2008 R2 (Express), dürfte aber teilweise auch auf den MS SQL Server 2005 (Express) und MS SQL Server 2012 (Express) anwendbar sein.
Editionen
MS SQL Server 2008 Express Runtime Only
MS SQL Server 2008 Express mit Verwaltungstools
MS SQL Server 2008 Express with Advanced Services
Upgrade
Die Runtime Only-Edition lässt sich ohne Probleme zur mit Verwaltungstools- oder with Advanced Services-Edition upgraden. Dazu das entsprechende Setup herunterladen und ausführen. Sobald das SQL Server-Installationscenter angezeigt wird, auf “Wartung” klicken und “Editionsaktualisierung” auswählen und den Anweisungen folgen.
Um nach dem Editions-Upgrade neue Features hinzufügen zu können wie folgt vorgehen:
- Aus dem Startmenü das “SQL Server-Installationscenter” starten.
- Auf “Installation” klicken.
- “Neue eigenständige SQL Server-Installation oder Hinzufügen von Features zu einer vorhandene Installation” anklicken und den Anweisungen folgen.
MS SQL Management Studio
Hat man nur die Runtime Only-Edition installiert und benötigt das MS SQL Management Studio, so lässt sich Dieses entweder separat nachinstallieren oder man führt ein Upgrade auf eine höhere Edition durch.
Microsoft SQL Server 2008 Management Studio Express
Microsoft SQL Server 2008 R2 RTM – Management Studio Express
Falls man eine Fehlermeldung bei der Konsistenzprüfung erhält, kann es hilfreich sein, den SQL-Dienst zu beenden und dann die Installation des SQL Managements Studios durchzuführen.
Datensicherung
Mit dem MS SQL Management Studio besteht die Möglichkeit, ein Skript zu erzeugen, womit man den SQL Server sichern kann. Dieses Skript kann man über die Aufgabenplanung automatisch regelmässig ausführen lassen.
- Das “MS SQL Management Studio” starten.
- Am SQL Server anmelden.
- Die zu sichernde Datenbank mit der rechten Maustaste anklicken und unter “Tasks – Sichern…” auswählen.
- Den Sicherungstyp, einen Namen und das Sicherungsziel angeben.
- Unter Optionen können Einstellungen bezüglich des Sicherungssatzes vorgenommen werden. Eine Komprimierung der Sicherung unterstützt der SQL Server Express allerdings nicht.
- Um die Sicherung sofort auszuführen auf “OK” klicken. Möchte man die Sicherung allerdings automatisieren, dann auf den Pfeil rechts neben der “Skript”-Schaltfläche anklicken und “Skript für Aktion in Datei schreiben” auswählen.
Die zuvor erstellte Skript-Datei kann als geplante Aufgabe mit der Befehlszeile
sqlcmd -i "PFAD-ZUM-SKRIPT"
ausgeführt werden.
Achtung: Der Befehl sqlcmd und seine Optionen ist case-sensitive!
Hängt man an den oben genannten Befehl noch
-o "PFAD-ZUR-PROTOKOLLDATEI"
an, so erzeugt sqlcmd ein Protokoll, welches man sich z.B. per E-Mail zusenden lassen kann.
Wiederherstellung
- Das “MS SQL Management Studio” starten.
- Am SQL Server anmelden.
- Mit der rechten Maustaste auf “Datenbanken” klicken und “Datenbank wiederherstellen…” auswählen.
- Den Namen der Datenbank angeben, Diese muss nicht zuvor erstellt werden, und die Sicherungsdatei unter “Quelle für Wiederherstellung – Von Medium” auswählen.
- Den wiederherzustellenden Sicherungssatz auswählen und auf “OK” klicken.
TCP/IP aktivieren
Bei MS SQL 2008 R2 Express ist per Standard TCP/IP deaktiviert, d.h. über das Netzwerk kann mit dem SQL-Server nicht kommuniziert werden. Möchte man TCP/IP aktivieren, muss man im “SQL Server Configuration Manager” unter “SQL Server-Netzwerkkonfiguration – Protokolle für DATENBANKNAME” das Protokoll aktivieren.
Port konfigurieren
Per Standard steht beim MS SQL Server 2008 R2 Express der Port auf dynamische TCP-Ports 49323. Üblicherweise findet die SQL-Kommunikation über den Port 1433 statt.
Im MS SQL Server kann man für jede IP-Adresse einen unterschiedlichen Port konfigurieren. Natürlich kann man auch für Alle den gleichen Port konfigurieren, Stichwort: IPAll.
Änderungen der Ports und TCP/IP-Einstellungen werden im “SQL Server Configuration Manager” unter “SQL Server-Netzwerkkonfiguration – Protokolle für DATENBANKNAME” vorgenommen.
Log-Datei
Die Log-Datei befindet sich bei einem Standard-Setup unter
C:\Programme\Microsoft SQL Server\DATENBANKNAME\MSSQL\Log
(Windows-)Firewall
Von Haus aus ist keine SQL-Verbindung durch die Firewall zugelassen, folglich müssen entsprechende Regeln konfiguriert werden.
Verbindungstest
Hat man kein MS SQL Management Studio zur Hand, kann man einen einfachen Verbindungstest mit dem Telnet-Client durchführen:
telnet IP-DES-SQL-SERVERS PORT
Bei Erfolg sieht man nur eine leere Eingabeaufforderung. Schlägt die Verbindung allerdings fehl, wird der Zugriff entweder von einer Firewall blockiert, das TCP/IP-Protokoll ist deaktiviert oder ein anderer Port ist konfiguriert.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
hi, “Üblicherweise findet die SQL-Kommunikation über den Port 1344 statt…”
Ich denke es ist 1433 😉
gruß Mark
Ach, da war ich doch nahe dran 😉
Danke für den Hinweis.
TELNET muss manuell nachinstalliert werden, spätestenes seit Windows 7.
Eine wichtige Datenbank würde ich nicht ohne DBCC CHECKDB betreiben wollen. mind. wöchentlich