Unter Umständen sichert man jede Partition bzw. jedes Laufwerk mit Drive Snapshot mit anderen Parametern. Der Klassiker dürfte dabei die Angabe von “-L”+DIE-MAXIMALE-GRÖSSE-DES-ABBILDS sein.
Verwendet man ab Version 1.41 den Parameter “–AllWriters” läuft man dabei in ein Problem.
Beim Erstellen der Abbilds erhält man folgenden Fehler:
22:19:16 Including all available VSS writers 22:19:16 Starting Snapshot creation 22:19:16 Creating shadow set {3a5c57ba-e9e7-4cd5-ae31-54c2a82f5554} 22:19:19 Writer: System Writer reports an error. Status = 8 / 0x800423f0 22:19:19 Can't create VSS Snapshot.
In der Eingabeaufforderung erhält man bei Abfrage mit
vssadmin list writers
folgende Meldung:
Verfassername: "System Writer" Verfasserkennung: {e8132975-6f93-4464-a53e-1050253ae220} Verfasserinstanzkennung: {c9477fdd-591a-4c10-909e-d63d8a92b5e5} Status: [8] Fehler Letzter Fehler: Inkonsistente Schattenkopie
Die Windows-Ereignisprotokolle wiederum zeigen überhaupt keine Meldung zu dieser Thematik.
Der Hintergrund ist ganz einfach, man muss nur schlichtweg daran denken: Der System Writer hat primär Abhängigkeiten zu Teilen des Betriebssystems, das in der Regel auf dem Laufwerk C: liegt. Versucht man nun wie in diesem Beispiel Laufwerk D: zu sichern und verwendet dabei den Parameter “–AllWriters”, so versucht man eine inkonsistente Sicherung. Von daher bricht die Datensicherung mit obigen Fehler ab.
Nun stehen zwei mögliche Wege zur Verfügung:
Entweder man schließt die betroffenen VSS Writer mit dem Parameter “–ExcludeWriter:” aus oder man ändert das Skript entsprechend ab. Letzeres ist die einfachere und elegantere Methode:
Vorher:
snapshot.exe C: LW:\Backup\$disk.sna --AllWriters -L60000 snapshot.exe D: LW:\Backup\$disk.sna --AllWriters -L100000
Nachher:
snapshot.exe C:+D: LW:\Backup\$disk.sna --AllWriters -L100000
Die Sicherung von mehreren Laufwerken in einer Zeile ist bei Drive Snapshot schon lange möglich. Man muss allerdings darauf achten, wie die Sicherungsdatei benannt ist. In diesem Beispiel wird die Variable “$disk” verwendet. Drive Snapshot setzt diese Variable entsprechend dem Laufwerk, das gerade gesichert wird, also erst “C” und dann “D”.
Persönliche Bemerkung
Dieses Beispiel beruht auf der Fehlersuche bei einem Kunden und zeigt einmal mehr, das der Fehler nicht an Drive Snapshot selbst, sondern schlicht an der Handhabung bzw. fehlenden Hintergrundwissen lag.
Ich für meinen Teil kommunizieren oft, das Drive Snapshot in der Regel funktioniert und falls doch was schief läuft es eher am drumherum liegt, wie eben in diesem Fall.
Danksagung
Danke an Herrn Pawletta von Tom Ehlert Software für die Informationen und die Unterstützung bei der Fehlersuche.
Ergänzung (22.11.2012)
Sichert man z.B. SQL- oder Exchange-Server, bei denen die Datenbanken auf einem Laufwerk und die Transaktionsprotokolle auf einem anderen Laufwerk liegen, so muss man unbedingt Drive Snapshot in einer Zeile aufrufen, da in diesem Fall sonst die gesicherten Datenbanken nicht mit den Transaktionsprotokollen (und umgekehrt) zusammen passen. Dies wäre Fatal im Wiederherstellungsfall!
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Danke für die guten Hinweise.
Ich habe derzeit das Problem, ein DIFF Backup von mehrerern Partitionen mit Hilfe eines Einzeilers zu lösen (siehe oben). Normalerweise muss ja pro Partition/ Volume ein Hashfile mit angegeben werden. Wie kann man so etwas lösen, wenn man ganze Disks übergreifend sichern möchte?
Hallo Christoph,
bin mir nicht sicher, was genau du meinst, aber anbei mal ein Versuch am obigen Beispiel des Beitrags die Frage zu klären:
Vollsicherung:
snapshot.exe C:+D: LW:Backup$disk.sna –AllWriters -L100000
Dabei wird automatisch ein Hashfile für jedes Laufwerk(jede Partition erzeugt (ist Voreinstellung von DS).
Diff-Sicherung:
snapshot.exe C:+D: LW:Backup$disk.sna -h$disk.hsh –AllWriters -L100000
Evtl. hilft auch ein Blick ins Rotationssicherungsskript:
Windows: Rotationssicherung mit Drive Snapshot – Version 3.0