Mit Windows Server 2012 und Hyper-V 3.0 zieht die sogenannte shared nothing live migration als neue Funktion in das Produkt ein. Dadurch wird es möglich, virtuelle Maschinen ohne Unterbrechung im laufenden Betrieb ohne shared storage zwischen zwei Hyper-V Hosts zu verschieben. Die Hyper-V Hosts können, müssen aber nicht geclustert sein. Die neue Funktion ist ebenfalls im kostenfrei erhältlichen Hyper-V Server 2012 enthalten.

Voraussetzungen: Mindestens zwei Hyper-V 3.0 Hosts in einer Domäne, die virtuellen Switche auf beiden Hosts müssen die gleichen Namen haben, andernfalls verlieren die virtuellen Maschinen ihre Netzwerkverbindung.

Die Einrichtung als auch die Handhabung sind denkbar einfach. In den Einstellungen der Hyper-V Hosts muss lediglich die Funktion aktiviert werden:

  • Hyper-V-Manager öffnen.
  • Die betreffenden Hyper-V Hosts mit der rechten Maustaste anklicken.
  • “Hyper-V-Einstellungen…” anklicken.
  • “Livemigrationen” anklicken.
  • “Ein- und ausgehende Livemigrationen ermöglichen” aktivieren.
  • “Beliebiges verfügbares Netzwerk für die Livemigration verwenden” aktivieren.

Dies sind nur die minimalen Einstellungen. Weitere Informationen für die Verwendung von Kerberos finden sich hier.

Sobald auf mindestens zwei Hyper-V Hosts die Konfiguration vorgenommen wurde, kann eine virtuelle Maschine verschoben werden:

  • Betreffende virtuelle Maschine mit der rechten Maustaste anklicken.
  • “Verschieben” anklicken.
  • Dem Assistenten folgen.

Troubleshooting

Hat man erst später von CredSSP- auf Kerberos-Authentifizierung umgestellt, so funktioniert das Verschieben dennoch nur in eine Richtung. Versucht man remote von einem anderen Hyper-V Host eine virtuelle Maschine zu verschieben erhält man den Fehlercode 0x8009030d. Die Lösung ist einfach:

Bei allen betreffenden Hyper-V Hosts die Livemigrationen deaktivieren, “Übernehmen” anklicken und dann wieder aktivieren.