Inventarisierung im Windows-Netzwerk ist nicht immer eine leichte Sache. Anbei zwei Ansätze, wie man mit ein wenig Freeware sich schnell einen Überblick verschaffen kann.
Den Anfang macht PsInfo aus der PsTools-Sammlung von Microsoft (vormals Sysinternals). Mit diesem kleinen Kommandozeilen-Programm lässt sich schnell und einfach für jeden Computer erfassen, welche Grundausstattung er hat und welche Software installiert ist. Hierzu wird lediglich folgender Befehl benötigt:
psinfo \\* -u BENUTZERNAME -p KENNWORT -s > Report_%DATE%.txt
Mit diesem Befehl wird jeder Computer in der Domäne abgefragt. Benutzername und Kennwort sollten von einem entsprechend berechtigten Benutzer, z.B. dem Administrator, stammen. Es wird eine Protokoll-Datei mit dem aktuellen Datum angelegt. Diese sieht dann beispielsweise wie folgt aus:
System information for \\COMPUTERNAME:
Uptime: Error reading uptime
Kernel version: Microsoft Windows Server 2003 R2, Uniprocessor Free
Product type: Standard Edition
Product version: 5.2
Service pack: 2
Kernel build number: 3790
Registered organization: .
Registered owner: .
IE version: 6.0000
System root: C:\WINDOWS
Processors: 1
Processor speed: 2.6 GHz
Processor type: Intel(R) Core(TM) i5 CPU M 560 @
Physical memory: 512 MB
Video driver: VirtualBox Graphics Adapter
Applications:
DeltaCopy 1.40.0000
FtpUse
Oracle VM VirtualBox Guest Additions 4.0.8 4.0.8.0
Zugegeben, nicht hübsch, aber schnell, einfach und nützlich.
Die zweite und weitaus mächtigere Lösung besteht in der Kombination aus PsExec, ebenfalls aus der PsTools-Sammlung und WinAudit. Mit foglendem Befehl wird WinAudit auf jedem Computer in der Domäne ausgeführt:
psexec \\* -u BENUTZERNAME -p KENNWORT -c WinAudit.exe /r=gosdm /o=pdf /f=\\SERVERNAME\FREIGABE
Hier gilt das gleiche in Sachen Benutzername und Kennwort wie bei PsInfo. PsExec kopiert WinAudit auf den Computer und führt es mit den angegebenen Optionen aus. Ein Bericht, in diesem Fall in Form einer PDF-Datei wird in einer Freigabe auf einem Server abgelegt. Die Datei hat automatisch den Computernamen als Dateinamen.
Es lohnt sich einen Blick in die Dokumentation von WinAudit zu werfen, da jede Menge Optionen zur Verfügung stehen und dadurch der Bericht entsprechend den eigenen Bedürfnissen angepasst werden kann.
Vorteil der beiden vorgestellten Ansätze besteht darin, das man keine Software, weder auf dem Server noch auf dem Client installieren muss. Nachteilig ist, das es keine zentralisierte Übersicht gibt. Bei vielen Computern wird dadurch die Bestandsaufnahme, wie oft eine bestimmte Anwendung installiert ist schnell unübersichtlich.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Hi Andy,
wie sieht es sonst so mit dem Thema Dokumentation bei dir aus? Wäre es zu dreist von mir zu fragen ob demnächst zu diesem Thema hier vielleicht der ein oder andere Beitrag von Dir noch erscheinen wird?
Gruß
Willi
Hi Willi,
das ist auch ein spannendes Thema. Bleibt die Frage, was dokumentiert werden soll. Für’s Active Directory gibt es z.B. Jose´ – http://www.faq-o-matic.net/2010/05/26/jos-version-3-0-ist-da/, für’s DataCenter z.B. RackTables – http://racktables.org/ (von mir bislang nicht getestet), für’s Netzwerk Network Notepad – http://www.networknotepad.com/, für NTFS AccessEnum – http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb897332, usw.
Gruß
Andy
So, habe gerade mal einen Artikel zu jNetMap veröffentlicht.
Vielen lieben dank! Sehr interessant und informativ.
Danke, man tut was man kann 😉
Was kann man bei Error Reading Uptime tun?
Bin aufgrund einer Googlesuche auf deine Seite gekommen, aber leider habe ich nix gefunden.
Deine Seite ist trotzdem top. Vielen Dank für die Hilfen.
Danke für’s Lesen!
Wie man in meinem Artikel sehen kann, habe ich diesen Fehler auch.
Ist mir damals gar nicht aufgefallen, aber sinn war ja auch nicht die Uptime, sondern eine Inventarisierung zu realisieren.
Ich habe gerade mal auf die Schnelle getestet, selbst auf einem lokalen PC, mit Admin-Rechten taucht dieser Fehler auf. Ironischerweise wird zudem noch bei “Physical memory” “0 MB” angezeigt, obwohl ich 8 GB habe.
Das Problem scheint wohl schon relativ lange zu bestehen, das älteste Suchergebnis bei Google datiert auf 2002. Eine Lösung habe ich bislang nicht gefunden.