Bei einem Kunden erschien unter Windows 7 immer mal wieder nicht reproduzierbar beim Drucken die Meldung “Vertrauen Sie diesem Drucker?”:
Verantwortlich dafür ist die “Point-and-Print”-Funktionalität bzw. deren Einschränkungen die seit Windows Vista existieren. Mit der Gruppenrichtlinie
Computerkonfiguration - Richtlinien - Administrative Vorlagen - Drucker - Point-and-Print Einschränkungen
oder via Registry unter
HKLM\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows NT\Printers\PointAndPrint
(Werte bitte der Quelle entnehmen) können die Einschränkungen konfiguriert bzw. deaktiviert werden.
Unter
EXBlog – Point-and-Print-Beschränkungen unter Windows 7 – Vertrauen Sie diesem Drucker?
können fertige Reg-Dateien heruntergeladen werden.
Unklar bleibt, wieso diese Meldung nur sporadisch an zwei von fünf PCs bei diesem Kunden erschien. Da die Drucker fest verbunden sind und die Nutzer immer am gleichen PC sitzen, können Abhängigkeiten zu Anmeldeskripte oder GPOs die die Drucker verbinden ausgeschlossen werden.
Quelle
Blog.Bistron.eu – Point-and-Print-Beschränkungen unter Windows 7 – Vertrauen Sie diesem Drucker?
Update 08.08.2023
Dieses Thema kam jetzt leider wieder auf. Kurios hierbei war, das die Abfrage nur beim Drucken von Nachrichten aus Thunderbird heraus oder von PDF-Dateien auftrat. Obendrein war seltsam, das auf manchen Clients der aktuelle Treiber installiert war und auf manchen nicht, das scheint allerdings keine Rolle zu spielen.
Gezwungenermaßen wurde jetzt erstmal die Richtlinie
Beschränkt die Installation von Druckertreibern auf Administratoren
auf “Deaktiviert” gesetzt und man beobachtet ein paar Tage ob die Meldung damit verschwindet.
In der Registry ist das übrigens:
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Policies\Microsoft\Windows NT\Printers\PointAndPrint\RestrictDriverInstallationToAdministrators
- Type: DWORD
- Werte: 0 (Deaktiviert), 1 (Aktiviert, d.h. es werden Admin-Rechte benötigt)
Der frühere Weg über den Druckserver die Treiber auf die Clients zu laden oder zu aktualisieren funktioniert so leider nicht mehr. So bleiben nur folgende Optionen:
- Die Richtlinie wie oben gezeigt zu ändern (und sei es nur vorübergehend).
- Administrative Zugangsdaten für die Treiber-Installation zur Verfügung stellen (imho keine gute Idee, außer im Einzelfall vielleicht).
- Die Treiber im Betriebssystem aktualisieren (Software-Verteilung lautet hier das Zauberwort).
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Ich habe auch schon häufig von diesen Fehlermeldungen gehört, die willkürlich erscheinen und auftauchen.
Allerdings habe ich noch nicht davon gehört, dass dies auch beim Mac passiert ist.
@ Sir Apfelot:
Ist da evtl. was falsch verlinkt? Da winmail.dat mit dem im Beitrag beschriebenen Drucker-Problem nichts zun tun hat, mit Windows und Mac schon gar nicht.
Das Verhalten kenne ich bei Printservern, wenn dort ein Druckertreiber geändert wurde, dann darf man u.U. im Ganzen Unternehmen für jeden Client, für Jeden Anwender ggf. mit Administratorberechtigung die Meldung bestätigen / den Treiber vom Server installieren (Sofern sich das nicht mit Gruppenrichtlinien erschlagen lässt).
War schon ein Grund den Printserver raus zu nehmen und die Clients lieber direkt über IP auf die Drucker zugreifen zu lassen.
Hallo, ich habe das Problem anders gelöst. Es erscheint ja die Abfrage, “Vertrauen Sie diesem Drucker?”. Diese Abfrage kann man mit dem Häkchen bei “Diese Meldung nicht mehr anzeigen” für weitere Druckerinstallationen unterdrücken. Genau dieses Attribut wird als Registry-Key im User-Profil wie folgt eingetragen:
Registry-Key
—————
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_CURRENT_USERPrintersLegacyPointAndPrint]
“DisableLegacyPointAndPrintAdminSecurityWarning”=dword:00000001
—————
Da wir alle Druckertreiber über ein SCCM-Paket installieren, hab ich vor dem eigentlichen Installations-Script einen weiteren Schritt eingebaut, welcher dem User, in diesem Fall dem “local System” den oben aufgeführten Registry-Key einträgt. Danach läuft die Installation erfolgreich durch.
Die Werte in der Quelle sind leider (vllt vorübergehend?) nicht sichtbar. Dort, wo die Abbildung sein sollte, sehe ich nur einen broken link.
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